Wie kann man das Eisenmangelsyndrom erkennen?
Viele Menschen leiden unter unspezifischen Symptome, wie Müdigkeit, Erschöpfung, Konzentrationsstörungen, depressiven Stimmungsschwankungen etc., welche die Lebensqualität erheblich einschränken.
In der Regel wird beim Hausarzt im Blutbild die Routinediagnostik durchgeführt und wenn sich dabei keine krankhaften Werte zeigen, heisst es meist, die Symptome sind „psychisch“ oder man ist „gestresst“/„überlastet“ (was eigentlich auch wieder „psychisch“ bedeutet).
Leider kennt die Ausbildung der Ärzte in der Universität die häufigste Ursache dieser Symptome nicht:
Die Eisenmangelkrankheit oder das Eisenmangelsyndrom (IDS = Iron Deficiency Syndrome).
Ärzte erlernen nur die Eisenmangelanämie, bei der es schon zur Verminderung der roten Blutkörperchen gekommen ist und die das Endstadium des Eisenmangels darstellt.
Wie kann man aber nun das Eisenmangelsyndrom erkennen?
Dr. med. Beat SCHAUB, Basel, Begründer der „neuen Eisentherapie“ und Autor vieler grundlegender Veröffentlichungen zum Thema Eisenmangel und Autor des Buches „Eisen ? Das unterschätze Element“ hat hierzu einen Selbsttest entwickelt:
Selbst-Test Clinical Score IDS (Fragebogen bei Verdacht auf Eisenmangel)
Die häufigsten und typischen Symptome des Eisenmangelsyndroms sind nachfolgend in vier Gruppen eingeteilt. Jede Gruppe, bei der mindestens ein Symptom vorhanden ist, gibt einen Punkt (maximal 4 Punkte).
Leiden Sie unter:
Erschöpfungszuständen?
Konzentrationsstörungen?
Depressiver Verstimmung?
Schlafstörungen?
Schwindel?
Kopfschmerzen?
Nackenverspannungen?
Haarausfall?
Nagelbrüchigkeit?
Restless legs?
Auswertung:
1–2 Punkte: IDS möglich
3 Punkte: IDS wahrscheinlich
4 Punkte: IDS sehr wahrscheinlich
Sofern mindestens 1 Punkt vorliegt, sollte der Ferritinwert im Blut gemessen werden.
Um Eisenmangel richtig zu behandeln, sind bestimmte Punkte zu beachten. Eine entsprechende Ausbildung ist bei zertifizierten Eisenzentren gewährleistet.
Die Einnahme von Eisenpräparaten ist zum einen schlecht verträglich, zum anderen sind Bio-Verfügbarkeit und Mengen einfach zu gering.
In der Regel gibt man deshalb 1-2 x /Woche eine Infusion mit Eisen – und die Besserung tritt meist fast augenblicklich ein, die Menge der Infusionen kann von zertifizierten ärztlichen Eisenzentren über ein zentrales Computerprogramm (h-banking) bestimmt werden.
Durch mehrere entsprechende Fortbildungen haben wir uns mit dem Eisenmangelsyndrom beschäftigt und sind mit der optimal Behandlung vertraut. Die Praxis Dr. Dr. med. Thomas Beck ist ein zertifiziertes ärztliches Eisenzentrum.
Falls Sie nicht nach München kommen können, finden sie weitere Spezialisten an anderen Orten in sogenannten „EISENZENTREN„ (www.eisenzentrum.org).
Lieber Dr. Beck,
ganz herzlichen Dank für Ihre Antwort. Nun hat man bei mir ein kleineres Myom festgestellt, welches die Ursache für den Blutverlust bzw. die Anämie erklären könnte.
Würde Sie raten, diese Ursache zu operieren oder eher zu belassen. Der Frauenarzt sieht noch keinen Handlungsbedarf. Da ich aber bereits seit über einem Jahr mit der Anämie zu kämpfen habe, wäre es nicht besser das Myom entfernen zu lassen? Schade, dass Sie so weit weg Ihre Praxis haben. Gerne würde ich bei Ihnen einmal vorstellig werden.
Besteht eigentlich eine Chance – auch im Hinblick auf das Myom – die Infusionen von der Kasse bezahlt zu bekommen?
Ganz liebe Grüße nach München
Simone Hoppe
das ist sehr schwer zu beantworten und immer eine persönliche Abwägung.
Einerseits: „was weg ist, quietscht nicht“ – also ein entferntes Myom kann keine Probleme mehr machen (vom Energieverlust über seltsame Blutungen bis zu weiterem störendem Wachstum)
andererseits: wenn es noch klein ist (unter 3-5 cm), dann ist die Chance hoch, daß es sich von selbst (oder mit der RimkusTherapie) zurück bildet. Bei größeren Myomen ist diese Chance deutlich geringer. Der Gyn kann meist sehr klar beurteilen, ob es ein kleines Myömchen ist, das weiter beobachtet werden kann (kontrolle in einem Jahr oder in 6 Monaten) oder ob es schon zu groß geworden ist oder irgendwie störend liegt. Dann sollten Sie auf den Rat Ihres Frauenarztes hören.
Vielleicht können Sie auf dieser Basis eine bessere Entscheidung treffen?
Alles Gute!
Dr Beck
Sehr geehrter Herr Dr. Beck!
Erst einmal möchte ich Ihnen sagen, dass die Informationen, die auf Ihrer Homepage zur Verfügung stehen sehr hilfreich sind und letztendlich habe ich mich daraufhin auch bemüht, in meiner Nähe einen Arzt zu finden, der bei mir eine Eiseninfusion durchfüht. Ich bin weiblich, 39 Jahre alt. Ich würde mich als äußerst sensiblen Menschen bezeichnen und meine Frage, bzw. auch Sorge ist, ob man mit Eiseninfusionen nicht auch eine Schwermetallbelastung im Körper provoziert. Gibt es (außer Vitamin C) noch eine Möglichkeit, die Aufname des Eisens zu beschleunigen? Haben Sie Erfahrungen mit Anaemodoron? Das einzigste, was ich hierzu gefunden habe ist, dass Einseninfusion und Schwermetallbelastung im Körper noch nie untersucht wurden. Wissen Sie mehr dazu?
Ich freue mich über Ihre Meinung!
Vielen DANK!
Mit herzlichen Grüßen
dank für Ihr nettes Kompliment!
Mir ist bisher kein Fall bekannt, wo Eiseninfusionen eine Schwermetallbelastung ausgelöst hätten. Vor allem erscheint mir das dann fast unmöglich, wenn VORHER klar ein Defizit nachgewiesen wurde. Mit der Eiseninfusion wird ja gezielt nur ein nachgewiesenes Defizit aufgefüllt, wo soll da eine Schwermetallbelastung entstehen?
Mit Anaemodoron (Weleda) habe ich persönlich bisher keine Erfahrungen gemacht, aber ich stehe der Anthroposophischen Medizin nahe und denke, dass das für den Eisenstoffwechsel ein gutes Präparat ist, das bei passender Indikation eine gute Unterstützung sein kann.
Alles Gute!
Dr Beck
Sehr geehrter Herr Dr. Beck,
ich habe seit Mitte Februar 4 Eiseninfusionen erhalten, die ich sehr gut vertragen habe.
Mein Ferritin-Wert lag anfangs bei 39. Nach einer Ampulle stieg er sogar auf 140. Allerdings ist er bereits nach 6 Wochen wieder auf 69 zurückgefallen. Nun habe ich weitere 3 Ampullen bekommen und der Wert stieg wieder, diesmal sogar auf 164. Was allerdings immer noch unter der Norm liegt ist weiterhin der HB-Wert mit 11,0. Der Transferrinwert liegt weiterhin bei 7,4.
Jetzt empfahl mir der Arzt wieder ein paar Wochen Eisentabletten zu nehmen, um den HB-Wert zu steigern.
Ich habe gelesen, dass bei einer Anämie der Transferrinwert eher steigt? Bei mir sinkt er eher.
Ist es normal, dass der HB-Wert mit den Infusionen nicht automatisch mit ansteigt?
Seit 2 Jahren habe ich jetzt mit dem Problem zu kämpfen. Manchmal mache ich mir Sorgen, dass organisch was nicht stimmt, weil der Speicher sich immer wieder so schnell entleert.
Müsste man nicht einmal nach der Ursache suchen?
Ganz liebe Grüße aus Ludwigsburg
Simone
Hallo Simone
ja, Sie sind offensichtlich eine Frau und da gibt es einen durchaus relevanten monatlichen Eisenverlust über die Blutung. Solange Sie also Ihre Regel haben, wird sich daran wohl nicht so viel ändern. Natürlich gibt es auch andere mögliche Ursachen wie einen erhöhten Eisenverbrauch zB ein Myom oder bei einen Wachstumsschub (häufig bei Jugendlichen) oder im Rahmen einer Entzündung oder bei anderen Krankheiten, aber das ist ziemlich selten und spielt für die meisten Menschen keine größere Rolle, solange normal über die Nahrung Eisen zugeführt wird (zB über gelegentlich etwas Fleisch).
Natürlich muß das über die Infusion ins Blut aufgenommene Eisen dann erst ins Gewebe verteilt werden (mittels kleinen Booten = Transferrin), damit braucht es gewisse Weile, bis diese Boote Ihr Eisen in den Geweben abgeladen haben (und so sind bei einer Anämie = zuwenig rote Blutkörperchen – diese Boote scheinbar vermehrt. Das Hämoglobin ist sozusagen die Ladefläche, wenn wir die roten Blutkörperchen als Lastwagen verstehen wollen, damit verstehen wir auch, warum die Ladeflächen im Knochenmark erst nachproduziert werden müssen und deswegen steigen die auch nicht gleich an.
Ich hoffe, ich konnte Ihnen damit ein bisschen helfen, den Eisenstoffwechsel besser zu verstehen.
Wenn Sie da noch tiefer eindringen wollen, der Nestor der Eisentherapie, Dr Beat Schaub hat soeben sein überarbeitetes Buch neu herausgebracht, vielleicht können Sie sich das besorgen?
Alles Gute!
DDr Beck
Mein Ferritin ist bei 2, der Hb bei 6,9.
Bin wg Kurzatmigkeit beim Sport zum Arzt gegangen. Bekomme jetzt Infusionen. Wieviele müssen das sein?
Hallo Brouwser
das kann man so nicht seriös beantworten. Dafür müssten alle Werte vorliegen, dann können wir diese werte in ein Computerprogramm eingeben das uns dann ausrechnet, wieviele Infusionen sinnvoll wären.
Ab nächster Woche ist die Praxis wieder geöffnet, wenn Sie möchten, können meine Mitarbeiterinnen Ihnen die nötigen Werte mitteilen, die können Sie uns dann schicken und dann könnten wir das für Sie ausrechnen (Kosten ca 15 oder 20 Euro).
Guten Erfolg!
DDr Beck
Sehr geehrter Herr Dr. Dr. Beck,
ich habe seit Ende 2014 eine EBV Reaktivierung und bin bis heute müde und erschöpft.
Die Einahme von Vitamin D hat eine leichte Besserung gebracht. Derzeit findet ein Versuch mit Valaciclovir statt.
Da ich in Bezug auf Eisen stets im unteren Grenzbereich bin (Ferritin ECLIA – 85) und mich vegetarisch ernähre habe ich
möglicherweise einen Eisenmangel in Verdacht der zu der Müdigkeit beitragen könnte.
Weitere mögliche Symptome sind ein kreisrunder Haarausfall im Bart seit Sommer 2015, Konzentrationsstörungen.
Wie hoch wären die Kosten für eine Infusion und würden Sie dies für sinnvoll halten?
zZt ist die Praxis geschlossen, bitte fragen Sie ab dem 31.5. nach – am Besten mit mail direkt zu meinen Mitarbeiterinnen oder auch per Telefon
089/ 593 593
praxisteam@Beckdoc.de
Besten Gruß
DDr Beck
Hallo Herr Dr. Beck,
mein Speichereisen Ferritin ist schon seit ich denken kann nicht höher als 20, manchmal war er schon bei 6. Mein Hb schwankte je nach Blutungen immer zwischen 10 und 13. Ich glaube mein Körper hatte sich schon daran gewöhnt, ich fühlte mich manchmal schlapper, dann auch mit genügend Kraft, doch ich denke ich kenne es auch gar nicht anders. Da ich mich nun in letzter Zeit durch verstärkte Blutungen (Wechseljahrsbedingt) extrem schlapp und müde
gefühlt habe, hat mir mein Hausarzt, nach meinen Recherchen über Eisenzentren, Venerol Infusionen gegeben. Ich hatte ein Hb von 13.9 und ein Ferr von 20. Nun habe ich 5 Ampullen Venerol bekommen, über 3 Wochen verteilt. Ich fühle mich seither viel besser. Fühle mich fit und viel weniger müde. Doch mein Ferritinwert ist „nur“ auf 56 gestiegen, mein Hb blieb ganz unverändert. Meinem Arzt kommt, angesichts der Menge der Infusionen, 56 Ferr sehr wenig vor. Ich bin auch überrascht. Wie ist das zu erklären? Gibt es Menschen bei denen das Eisen trotz Infusionen kaum ansteigt?
Über eine Antwort würde ich mich freuen.
Vielen Dank im Voraus.
Mit freundlichen Grüßen
Sophia D.
Hallo Sophia
ja, leider kommt es manchmal vor, daß das Speichereisen nicht richtig ansteigt, obwohl es richtig und ausreichend gegeben wurde.
Das ist aus meiner Sicht bei Ihnen aber nicht ganz klar, wir empfehlen Eiseninfusionen mit Saccharose als Träger wie zB Venofer oder FerMed (das Sie möglicherweise gemeint hatten).
Es kommt dabei schon darauf an, daß die Infusionen in relativ kurzer Zeit geben werden, also zB zwei Infusionen pro Woche und in der richtigen Dosierung.
Und dann muß man nach der letzten Infusion auch am Besten ZWEI WOCHEN warten, bis sich das Eisen über das Transportschiff Transferrin in die Gewebe verteilt hat (weil ja vorher das Eisen noch in den Blutgefässen ist)… Wenn man zu schnell nach den Infusionen misst, ist das Eisen vielleicht noch nicht in den Gewebs-Zellen angekommen…
Deswegen ist es wirklcih empfehlenswert, die Behandlung in einem Eisenzentrum zu machen.
Wenn aber alles richtig gemacht wurde, dann kann es Menschen geben, bei denen trotzdem der Eisenspeicher nicht richtig voll wird (also Ferritin nicht richtig ansteigt). Dafür kommen zB Erkrankungen des Darmes in Betracht, weil Eisen aus der Nahrung normalerweise über den Darm aufgenommen wird. Auch der Mages kann eine Rolle spielen, weil er einen Stoff bildet („intrinsic factor“) der dazu dient, Eisen so zu binden, daß es dann im Darm aufgenommen werden kann.
Sofern also im Rahmen der Infusionen alles richtig gemacht wurde, kann es schon noch mögliche Störungen der Eisenaufnahme (Resorption) geben, die dann ggf von einem Arzt ausgeschlossen werden müssten.
Alles Gute
DDr Beck
Hallo Herr Doktor Beck
ich hoffe sie können mir etwas weiterhelfen.
Mir ging es letztes jahr ziemlich schlecht. panikattacken, innere unruhe, herzrasen, haarausfall, körperlich komplett am Ende,extremer schwindel, benommenheit, niedriger blutdruck, trockene eingerissen haut/Mund Nackenprobleme,migräne, Magen-Darm probleme und konnte keinen stress mehr verkraften. Hatte damals einen Ferritinwert von 15. Ich habe dann Tabletten bekommen die (wie ungefähr jeder) ich nicht vertragen habe. Momentan ist mein Ferritinwert bei 50 habe aber (zyklusabhängig) noch immer mal wieder symptome. Ab und zu kraftlos, leichter schwindel, leichter haarausfal, eingerissene haut, nackenprobleme. Ich muss dazu sagen dass ich das PCO hatte es sich aber verflüchtigt hat durch Myo-Inositol und meine Testosteronwerte im absoluten norm bereich sind. Mein Arzt meinte leider dass selbst mein Ferritinwert von 15 noch ok ist. Musste dann den Arzt wechseln. Können die Symptome immer noch vom Eisenmangel kommen oder sollte ich eher auch andere dinge in betracht ziehen?! wäre sehr dankebar über einen Ratschlag.
Dankesehr!
Ferritin von 50 ist noch gerade so im untersten Normbereich, das kann also nicht die Ursache für Ihre Beschwerden sein.
Ich würde ebenfalls vermuten, daß die Hormone hier eine große Rolle spielen.
Wenn Sie auf dieser Seite weiter schauen, dann werden Sie zu den Hormonen viele Empfehlungen (wie zB RimkusTherapie) von mir finden!
Alles Gute
DDr Beck
Hallo Herr Dr Beck,
habe gestern meine Blutwerte bekommen und einen Ferritinwert von 135. Was sich ja erstmal nicht schlecht anhört . Mein Arzt meinte dieser Wert wäre viel zu niedrig , und hat mir mehrere Infusionen empfohlen um auf einen Normwert von 300 zubekommen besser wären 500 .Er selber hat einen Wert von 700 und fühlt sich bestens . Ist das nicht zuviel? Hoffe nicht das er solche aussagen trifft um sich selber zu bereichern ( 30€ pro Infusion ). Vielen Dank für ihre Antwort
Hallo Mario
zum ersten: ein Honorar von 30 Euro für eine Eiseninfusion mit einem guten Präparat ist der reine Selbstkostenpreis, weil eine Ampulle allein ca 20 Euro kostet und dann kommt noch das Infusionsbesteck dazu, und der Butterfly (also die Infusionskanüle) und dann die anteilige Raummiete, Heizung, Lohnkosten für die Helferin… ich kann nicht nachvollziehen, wie der Kollege das zu diesem superpreis kostendeckend machen kann (vielleicht hat er noch nie nach gerechnet?).
Nun aber zum inhaltlichen Teil Ihrer Frage.
Leider ist der führende Hersteller von Infusions- Eisen- Präparaten dazu übergangen, extrem hohe Zielwerte als normal anzupreisen, die bereits in der Nähe von Vergiftungswerten liegen.
Dafür müssen dann enorme Mengen von Infusionen gemacht werden.
Wir sagen mit Überzeugung, daß diese Vorstellungen jenseits einer verantwortlichen EisenTherapie liegen und wir zielen in einen Maximalbereich von 200 bis 300, unser Normalbereich wäre 50-150, (optimal 200-300).
Sofern jemand einen Ferritinwert von unter 50 hat, würden wir Eisen zur Infusion empfehlen, ein Wert von 135 wäre in unseren Augen NICHT behandlungsbedürftig.
besten Gruß
DDr Beck
Sehr geehrter Herr Dr. Beck,
Ich hätte diesen Montag an meiner Nase operiert werden aufgrund meiner niedrigen HB- Werten (9,5) wurde mein operationstermin leider abgesagt.
Jetzt bekomme ich eiseninfusionen von meiner Hausärztin 2 habe ich bereits bekommen 4 fehlen mir noch, wissen Sie wie lange es dauern kann bis meine HB-Werte wieder normal sind also bei 12?
Mit freundlichen Grüßen
Aygün
Wenn Sie das richtige Eisenpräparat bekommen und das sollte Eisen Saccharose sein (Handelsname Venofer oder Fermed) dann sollte das in ein bis zwei Wochen deutlich besser sein.
Normalerweise würde ein Arzt das dann im Blut kontrollieren um sicher zu gehen.
Guten Erfolg!
Sehr geehrter Herr Doc,
ich bin erst 27 Jahre alt und fühle mich schon so kraftlos und müde. Als ich vor zwei Jahren in der Bahn in Ohnmacht gefallen bin, hat man festgestellt, dass ich unter starken Eisenmangel leide. Meine Werte waren damals wie folgt:
Hämoglobin : 10,7 (-)
Hämatokrit: 33,4 (-)
MCV: 77 (-)
MCH/HbE: 24,6 (-)
MCHC: 32 (-)
Ferritin: 6 (-)
Hierzu hatte ich Ferro Sanol bekommen. Nach 7 Monaten ging es mir dann einigermaßen besser, wobei ich mich nie fit wie früher fühlte.
Die Werte lagen in Februar dieses Jahres deutlich über den obigen Werte. Mein Ferritinwert lag z.B. bei 27.
Momantan fühle ich mich wieder so schlecht, obwohl ich meine Tabletten einnehme. Ich fühle, dass mein Speicher wieder völlig leer ist. Ich bin erschöpft, habe Schlafstörungen, eine innere Unruhe und Ängste. Zudem ist mir sehr oft übel und schwindelig. Was würden sie mir empfehlen? Brauche dringend ihren Rat, weil meine Lebensqualität enorm abgenommen hat und ich seit mehreren Monten wieder nur zuhause bin.
Hallo Nagi
das ist seriös so nicht zu beantworten, weil ich Sie nicht persönlich kenne und damit auch gar keine ärztlichen Beratungen geben darf.
Aber allgemein ist die Einnahme von Eisenpräparten für die meisten Menschen nicht ausreichend, sondern es sind in der Regel Infusionen nötig. Dabei ist auf das RICHTIGE Vehikel (Mantel für das Eisen) zu achten: Eisen Saccharose hat noch nie zu Zwischenfällen geführt, alle anderen Zuckermäntel sind nicht so sicher…
Ich würde Ihnen also raten, daß Sie sich an ein Eisenzentrum wenden (www.Eisenzentum.org), um dort die richtige Behandlung zu bekommen.
Sofern Sie zu mir in die Praxis kommen wollen, sind wir ab nächster Woche wieder da (bis 31.5.16 Urlaub).
Guten Erfolg!
DDr Beck
Sehr geehrter Herr Dr. Beck,
Ich fühle mich schon seit langer Zeit sehr müde und habe daher ein Blutbild beim Hausartz machen lassen mit u.a. folgenden Werten:
HB 13,5
Eisen i.S. 44,7
Ferritin 11,2
Mein Hausartz schaute vor allem auf den HB Wert und bzg. Eisenmangel hat er mir Vitamin D Tabletten empfohlen.
Der niedrige Ferritinwert aber beunruhigt mich.
Ist das mit es mit den Vitamintabletten tatsächlich getan… was meinen Sie?
Mit freundlichen Grüßen
P. Vargas
aus unserer Sicht sollte das Ferritin zwischen 50 und 100 sein, damit ist Ihres zu niedrig.
Eine Behandlung des Eisenmangels mit Tabletten ist in der Regel nicht ausreichend und zudem besonders schlecht verträglich.
Wir empfehlen deshalb die Infusion von Eisen- Sacharose.
Vitamin D sollte man in Blutbild bestimmen und dann sehen Sie, ob es genug ist oder nicht.
mfg
DDr Beck
Sehr geehrter Herr Beck,
ich war diese Woche aufgrund einer ausgeprägten Eisenanämie bei der Eiseninfusion.
Ich habe folgende Infusion erhalten: Physiologische Kochsalzlösung „Fresenius“ – Infusionslösung, siehe auch https://www.diagnosia.com/at/medikamente/physiologische-kochsalzlosung-fresenius-infusionslosung/
Ist diese Infusion wirklich dafür gedacht, die Eisenspeicher wieder zu füllen, ich hab nirgends dazu was gefunden?
Danke, eine verunsicherte Patientin.
Hallo Sonja,
wie Sie selbst schon vermutet haben, ist das natürlich KEINE Eiseninfusion, sondern eben eine Kochsalzlösung und das ist etwas anders als eine Eiseninfusion.
Allerdings dient die Kochsalzinfusionslösung meist als Basis für die Eiseninfusion, d.h. in die Kochsalzinfusion gibt der Arzt eine Ampulle Eiseninfusionslösung.
Das erkennt man ganz leicht daran, dass die Flüssigkeit dann dunkelbraun wird.
Wenn bei Ihnen aber eine klare helle wässrige Lösung infundiert wurde, dann ist es sehr wahrscheinlich, daß Sie nur die Kochsalzlösung bekommen haben.
Eine Kochsalzlösung kann natürlich durchaus sinnvoll und richtig sein, allerdings ist das natürlich etwas anderes als eine Eiseninfusion.
mfg
DDr Beck
mfg
Sehr geehrter Herr Dr. Beck,
ich war mit meiner Tochter (16 Jahre) zur Blutentnahme, da sie ständig müde ist und im vergangenen Winter sehr infektanfällig war. Der Arzt befand die Eisenwerte als gut. Die Messung ergab Ferritin 42,1 ug/l und Eisen 51 Uhr/dl. Ist das nicht zu gering?
aus unserer Sicht sollte der Ferritinwert zwischen 50 und 100 sein.
mfg
DDr Beck
Sehr geehrter Herr Dr. Beck,
Ich leide seit Jahren unter Eisenmangel, selbst in meinem Alter, 56 Jahre, habe ich noch alle vier Wochen starke Regelblutungen, die mich immer wieder in den Eisenmangel bringen.
Nachdem die Werte wieder so schlecht waren, gab mir ein befreundeter
Arzt im Krankenhaus eine Ferlecit-Infusion auf die ich heftig durch allergischen Schock und Quincke Syndrom reagiert habe, so dass eine nachfolgende Cortison-Behandlung erforderlich war.
Seither traut sich kein Kollege mehr, mir eine Infusion zu geben.
Was raten Sie mir ?
Gruß Heike Buddenbrock
Hallo Fr Budenbrock
das ist ja leider ziemlich schief gegangen. Wenn Sie im Forum nachlesen, werden Sie sehen, daß ich ausschliesslich Eisen- Saccharose als Infusion empfehle und von anderen möglichen Kombinationsprodukten abrate.
Das tut ich nicht, weil ich von den Herstellern eine Provision bekomme (ich bekomme KEINE Provision!), sondern weil mir einige Fälle einer allergischen Reaktion bekannt sind nach Eiseninfusion.
Wenn man die „falsche“ Kombination wählt, dann geht zwar der Eisenspiegel meist auch gut nach oben, aber es besteht eben das RISIKO einer allergischen Reaktion – und das ist vollkommen unnötig!
Ich würde also keine Probleme erwarten, wenn Sie mit Eisen- Saccharose Infusionen wieder neu starten.
Das älteste und seit den siebziger Jahren bewährte Präparat ist VENOFER und das würde ich Ihnen empfehlen.
(Diese meine Empfehlung steht natürlich immer unter dem Vorbehalt, daß ich Sie und Ihre Krankengeschichte nicht kenne und von daher auch keine ärztliche Beratung geben kann und darf. Dies ist ausschliesslich Sache Ihres behandelnden Arztes).
Alles Gute!
DDr Beck
Grüß Gott Herr Dr. Beck,
ich wende mich an Sie, weil ich den Verdacht auf Eisenmagel habe. Ich habe eben von meiner Endokrinologin (bin da wegen Hashimoto) meine Laborwerte bekommen; hatte sie gebeten, diesmal auch ein kleines Blutbild mitzumachen – und auch Ferritin, der wurde aber leider doch nicht gemacht. Hier die Werte, die ich habe:
Hb: 11,5
MCV: 80,3
MCH: 24,6
MCHC: 30,6
Ferritin, wie gesagt, fehlt, aber das war bei mir fast noch nie höher als 25, eher unter 20. Selbst als ich vor fünf Jahren wegen einer richtigen Anämie mal zwei Eisen-Infusionen bekommen habe, lag er nur bei etwas über 60.
Mein Problem ist, dass ich mich seit Jahren unglaublich müde und erschöpft fühle, obwohl die Schilddrüsenwerte mittlerweile ganz okay sind. Sowohl Hausarzt als auch Endokrinologin, die ich sonst sehr schätze (!), sagen zwar, dass meine Werte immer ein wenig zu niedrig sind, aber dass ich Eisen eben oral substituieren solle (was ich absolut nicht vertrage) und raten eher von einer intravenösen Eisengabe eher ab, weil sie die herkömmlichen Referenzwerte für ausreichend halten und bei höher angenommenen Werten eher diie Gefahr einer „Eisenüberladung“ sehen. Mir geht’s nur leider anhaltend richtig schlecht – an ganz schlechten Tagen habe ich das Gefühl, nicht einmal mehr die Kraft zu haben, ein Glas Wasser halten zu können – und nach den zwei Eiseninfusionen vor Jahren ging es mir für einige Zeit deutlich besser.
Was meinen Sie? Soll ich doch nochmal in einem Eisenzentrum vorstelllig werden? Und was halten Sie von der These einer Eisenüberladung? Vielleicht noch mein Alter: Ich bin 46 Jahre und habe eine relativ starke Monatsblutung.
Besten Dank und herzliche Grüße,
Betty
Hallo Betty
Nun was soll ich dazu sagen?
Sie beantworten die Frage ja schon selber: Eisentabletten vertragen Sie nicht (wie übrigens die meisten Menschen) und Infusionen will ihr Arzt Ihnen nicht geben, obwohl Sie einen schlechten Eisenwerz haben. Den Eisen-Speicherwert haben Sie nicht bestimmen lassen, obwohl Sie danach gefragt haben. Und trotzdem wollen Sie bei diesem Arzt weiter behandelt werden?
Es ist IHR Körper und IHRE Gesundheit.
Ich wüsste schon, was ich machen würde!
Thomas Beck
Hallo Herr Dr. Beck,
besten Dank für Ihre rasche Antwort. Ich werde so schnell wie möglich einen Termin bei Ihnen ausmachen.
Miit besten Grüßen,
Betty
gern
dr beck
Guten Tag Herr Dr.Beck,
ich bin momentan total verzweifelt mein Eisenwert war schon immer niedrig..letztes jahr lag der Hb wert bei 8,4 und ein Feritin wert von 4,9 und Eisen selber lag bei 11..Sollte dann Tabletten nehmen 400-800 gramm Eisen am Tag das hat mein Magen nicht mitgemacht..Heute aktuell hab ich ein Feritin wert von 2,9 und ein hb wert von 10,5 Eisen selber bei 22..Mir geht es nicht gut bin total müde und ko weiß einfach nicht weiter soll Tabletten nehmen aber die vertrage ich ja nicht..Mit freundlichen grüßen Kerstin
wie hier ja überall im blog geschrieben, ist das Wirksamste bei Eisenmangel die Infusion, deshalb würde ich auch in Ihrem Fall dringnd dazu raten
(Natürlich unter dem Vorbehalt, daß ich Sie persönlich nicht kenne und hier keine ärztliche Beratung geben kann).
DDr Beck
Hallo Herr Dr. Beck,
mein Eisenwert liegt bei 24ng/ml. Ich fühle mich von meinem Arzt schlecht beraten. Er hat mir zwar mitgeteilt, dass ich einen Eisenmangel habe, mir jedoch keine Tabletten verschrieben. Er meinte nur ich solle mir von der Apotheke Eisentabletten ohne Rezept kaufen. Ist mein Eisenwert noch okay oder warum habe ich keine Medikamente von meinem Arzt verschrieben bekommen? Was würden Sie mir raten?
Vielen Dank.
Minou
Hallo Minou
Jetzt habe ich gerade einen Kommentar geschrieben aber der ist verschwunden.
Also nicht wundern, falls hier plötzlich zwei Kommentare stehen…
Nun zu Ihrer Frsge, die Sie eigentlich schon selber beantwortet hatten.
Natürlich ist ein Eisenwert von 24 viel zu niedrig. Wir wollen gern einen Wert zwischen 50 und 100 haben.
Wenn ihr Arzt auch auf ihre Bitte hin den Speichereisenwert nicht bestimmt, und Ihnen auch kein Rezept gibt, sondern Sie auffordert in der Apotheke irgendein Eisenpräparat zu kaufen, dann würde ich mich wohl auch schlecht beraten fühlen.
Eisenpräparate werden in der Regel sehr schlecht vertragen deshalb machen wir ausschliesslich Eiseninfusionen. Aber auch wir brauchen den Speichereisenwert (Ferritin).
Wenn der vorliegt, kann das Ausmaß des Eisenmangels bestimmt werden und die Anzahl der nötigen Infusionen.
Und dann los!
Gen Erfolg!
DDr Beck
Hallo Herr Dr. Beck
da habe ich mich wohl falsch ausgedrückt. Kenne mich mit so medizinisches Sachen ja nicht aus 😉
Auf meinem Laborblatt steht bei Ferritin 24ng/ml. Ich dachte das ist dann der Eisenwert.
Wie hoch sollte der Ferritinwert denn sein?
Würden Sie mir empfehlen zu einem anderen Arzt zu gehen?
Ich habe jetzt gelesen, dass die Eiseninfusionen selbst gezahlt werden müssen und auch nicht gerade günstig sind. Das ist mit meinem Einkommen als Studentin wahrscheinlich eher nicht realisierbar.
Vielen Dank für Ihre Antwort!
Minou
ferritin ist das Speichereisen und nicht das freie Eisen („Eisen“).
Ferritin sollte zwischen 50 und 100 liegen, nach Behandlung würden wir sogar einen Spiegel zwischen 200 und 300 anstreben.
bzgl der Kosten kann ich leider keine Entwarnung geben, ich befürchte, daß Sie das selber zahlen müssen.
Aber vielleicht können Sie persönlich bei Ihrer Krankenkasse vorsprechen und zumindest das Material (die Eisenampullen: 5 Stck kosten ca 100 Euro) ersetzt bekommen?
Einen Versuch wäre es jedenfalls wert…
Guten Erfolg!
Dr Beck
Sehr geehrter Herr Dr. Dr. Beck,
ich habe 2 Söhne im Alter von 12 und 14 Jahren, die seit ihrem 5. Lebensjahr mit Ritalin wegen der Krankheit ADHS behandelt werden. Die Symptomatik ist bei beiden sehr stark, die Schulerfolge sind den Medikamenten geschuldet (beide gehen auf das Gymnasium). Kürzlich habe ich das Buch von Dr. Platt „Adrenalindominanz“ gelesen. Dieser behandelt seit Jahren Adhs-Patienten mit natürlicher Progesteroncreme. Da Sie ja auch mit der Rimkus-Methode arbeiten, würde ich gerne wissen, ob Sie meine Kinder auch behandeln könnten, damit wir entweder die Ritalindosis mindern können oder im Idealfall ganz auf diese Medikamente verzichten könnten. Bitte geben Sie mir Bescheid, ob dies möglich ist. Eine natürliche Hormontherapie erscheint mir von den langfristigen Nebenwirkungen viel geeigneter als eine jahrelange Gabe von Methylphenidat.
Hallo Florian,
Sie haben ganz Recht, Dr Rimkus und ich haben inzwischen über 500 Ärzte in dieser Methode ausgebildet und haben von daher vielleicht doch einige Erfahrung.
Allerdings ist der Schwerpunkt der Rimkus-Hormon-Behandlung meist die Frau in den Wechseljahren, aber wir haben in Einzelfällen auch Jugendliche mit ADHS behandelt.
Wir würden also auch bei Jungs in Ihrem Alter Ihrer Söhne Progesteron geben, allerdings nicht als CREME sondern in Kapselform… weil das viele Vorteile hat (welche genau, können Sie hier im blog nachlesen…).
Wenn Sie sich also entscheiden, mit Progesteron einen Versuch zu machen, dann würden wir eindeutig die Kapseln bevorzugen!
Besten Gruß!
DDr Beck
Sehr geehrter Herr Dr Beck, ich bin über „eisenzentrum.org“ aufmerksam geworden auf Sie.
Ich habe vor einigen Tagen ein kleines Blutbild machen lassen, bei dem festgestellt wurde, dass mein Ferritinwert nach wie vor viel zu niedrig ist (ca. 9µg/l)
Zu meiner Vorgeschichte: Ich habe zwischen meinem 16. und 18. Lebensjahr (jetzt 23 Jahre alt) immer wieder Antibiotika nehmen müssen aufgrund meiner ständig wiederkehrenden Blasenentzündung. Seither hatte ich Magen- Darmbeschwerden. Aber überwiegend Probleme mit meinem Magen (Magendrücken, Aufstoßen, nur kurzfristiges Wohlbefinden nach dem Essen, Vollegefühl, Blähbauch usw.). Weitere Symptome waren Müdigkeit, HAARAUSFALL, brüchige Nägel etc. Ich war bei vielen verschieden Ärzten, habe Nahrungsunverträglichkeitstests gemacht und auch eine Magen und Darmspiegelung durchführen lassen. Bei der Magenspiegelung wurde der Helicobacter spärlich nachgewiesen und eine ganz leichte Gastritis. Nach einer Tripletherapie war trotzdem keine Besserung in Sicht. Einige Ärzte waren der Meinung, dass es normalerweise nicht am Helicobacter liegen dürfe, da ja 50% der Menschheit dieses Bakterium in sich tragen. Bei einer ausführlichen Darmflorauntersuchung wurde lediglich eine leichte Dysbakterie festgestellt und dass der Stärkegehalt im Stuhl viel zu niedrig ist.
Außerdem wurde damals schon festgestellt, dass mein Eisenspeicher aufgebraucht ist (7,4µg/l), ich aber genügend Eisen habe (98µg/dl). Deshalb wurde auch nichts dagegen unternommen, da ich ja genügend Eisen habe. Verwunderlich ist, dass ich ausreichend viel Fleisch esse und auch andere eisenhaltige Nahrungsmittel zu mir nehme. Vor der ganzen Geschichte hatte ich immer perfekte Blutwerte.
Nun zu meiner Frage: Könnte es einen Zusammenhang zwischen Helicobacter und dem Eisenspeicher geben? Und falls ja könnte man was dagegen unternehmen? Würden z.B. Eiseninfusionen oder Eisentabletten dieses Problem nicht nur kurzfristig lösen und nicht dies Ursache behandeln?
Herzlichen Dank im Voraus und mit freundlichen Grüßen
Sofia
hallo sofia
es ist gar nicht so selten, dass der speichereisenwert und das freie eisen erheblich voneinander abweichen.
u.a. aus diesem grund müssen ja auch immer mindestens diese beiden werte bestimmt werden.
ja, der magen- darm- trakt spielt durchaus eine erhebliche rolle: das eisen muss ja aufgenommen werden und im darm resorbiert werden, zudem wird beim abbau der roten blutkörperchen v.a. in der milz ebenfalls wieder eisen frei. diese menge zusammen ist gerda mal soviel wie der gesunde mensch braucht. tägliche resorption 1-2mg und täglicher verlust 1-2 mg halten sich in der regel die waage.
wenn jetzt die aufnahme erschwert ist (zb durch störung der darmflora nach wiederholter ab therapie) oder der verbrauch erhöht ist, dann kann die normale zufuhr auf mittlere bis lange sicht zu niedrig sein: der speicher wird allmählich leer gesaugt. damit muss aber nicht gleichzeitig auch der wert für das freie eisen sinken.
davon zu unterscheiden ist ein möglicher vitamin b 12 mangel, dieser kann verursacht werden von magenerkrankungen wie zb einer hlo (helicobacter) erkrankung und diese magenerkrankung kann dann dazu führen, dass im magen zu wenig intrinsic factor gebildet wird was die resorption im darm erschwert oder unmöglich macht.
deswegen würde ich in ihrem fall auf jeden fall aucg das vit b12 bestimmen und falls es zu niedrig ist kann das als cyano-cobalamin oder hydroxy-cobalamin zugeführt werden, in der regel täglich 1000-2000 mcg.
alles gute!
ddr beck
Herzlichen Dank für Ihre Antwort – Ich bin Ihnen wirklich sehr dankbar!
Das werde ich auf jeden Fall überprüfen lassen!
Außerdem werde ich versuchen den Helicobacter z.B. mittels Manuka Honig + Probiotika wegzubekommen oder einzudämmen, da ich gegen eine erneute Ab-Therapie bin.
Bin besten Grüßen!
Sofia
Sehr gut!
Zu den von Ihnen vorgeschlagenen Mitteln kann ich allerdings aus eigener Erfahrung nichts sagen, da ich das in diesem Zusammenhang nicht kenne.
TB
Hallo Herr Dr. Beck,
ich hoffe Sie können mir weiterhelfen.
Mein Ferritinwert lag bei der letzten Messung und unter 2-monatiger Ferrosanol Tabletteneinnahme bei 38 (Ursprungswert war 33). Einige Monate davor lag er bei 10. Ist jedoch nach meiner Ernährungsumstellung auf 33 gestiegen. Hinzu kommt ein B12 Mangel, mit dem Holotranscob. Wert von 33,3 pmol/l. Den behandel ich auch seit ca. 2-3 Monaten mit 1000 ug von Ankermann, Wirkstoff Cynanocobalamin. Vitamin D liegt be 58,0 nmol/l. Schilddrüsenwerte waren zu dem Zeitpunkt in der Norm.
Und nun zu meinem Leiden: ich bin immer noch abgeschlagen, müde, mein Arm und das Beins schläft oft ein und das schlimmste sind die Augenringe. Die werden einfach nicht besser, hab ich das Gefühl… Kann das wirklich so lang dauern, bis der Sauerstoffgehalt im Blut wieder Normalisiert ist? Ich ernähre mich mittlerweile auch gesund. Esse viel Salat und Obst.
Ich danke Ihnen sehr für Ihre Einschätzung!
Hallo Mini
ja, es dauert fast immer sehr sehr lange, bis das Eisen ansteigt, wenn man etwas einnimmt (zudem ist orales Eisen für die meisten Menschen sehr schlecht verträglich: Bauchweh, Durchfall, Übelkeit).
Deswegen machen wir bei Eisenmangel schon lange keine orale Behandlung mehr, sondern wir behandeln ausschliesslich mit Infusionen.
Abgeschlagenheit und Müdigkeit sind (leider) sehr häufige und ziemlich untypische Symptome, die bei sehr vielen Erkrankungen als Begleitsymptome auftreten können.
Die Behandlung mit Eisen ist auf jeden Fall aber einen Versuch wert, weil Ihr Eisenspeicher ja ziemlich leer ist.
Wenn aber nach einer ausreichenden Behandlung des Eisenmangels, also bei dann guten Speicherwerten immer noch die Symptome weiter bestehen, dann müssten Sie sich auf die Suche machen, was die Ursache für Ihre Abgeschlagenheit ist…
Ihre sonstigen Maßnahmen sind natürlich allesamt sehr gut, wenn Ihre Symptome aber andere Ursachen haben, werden Ihre Maßnahmen wohl eher nicht ausreichen, daß es Ihenn wieder besser geht.
Augenringe KÖNNTEN auch ein Hinweis sein für eine Nierenbelastung (oder für zuwenig Schlaf).
Manchmal kann auch die Einnahme von Zink (zB UniZink oder CefaZink) helfen.
Das Einschlafen von Gliedmassen KANN ein Zeichen sein, dass die Nerven etwas eingeengt werden, die die Gliedmassen versorgen, zB durch Muskelverspannungen… aber das lässt sich ja leicht feststellen und behandeln.
Guten Erfolg!
DDr Beck