Wie kann man das Eisenmangelsyndrom erkennen?
Viele Menschen leiden unter unspezifischen Symptome, wie Müdigkeit, Erschöpfung, Konzentrationsstörungen, depressiven Stimmungsschwankungen etc., welche die Lebensqualität erheblich einschränken.
In der Regel wird beim Hausarzt im Blutbild die Routinediagnostik durchgeführt und wenn sich dabei keine krankhaften Werte zeigen, heisst es meist, die Symptome sind „psychisch“ oder man ist „gestresst“/„überlastet“ (was eigentlich auch wieder „psychisch“ bedeutet).
Leider kennt die Ausbildung der Ärzte in der Universität die häufigste Ursache dieser Symptome nicht:
Die Eisenmangelkrankheit oder das Eisenmangelsyndrom (IDS = Iron Deficiency Syndrome).
Ärzte erlernen nur die Eisenmangelanämie, bei der es schon zur Verminderung der roten Blutkörperchen gekommen ist und die das Endstadium des Eisenmangels darstellt.
Wie kann man aber nun das Eisenmangelsyndrom erkennen?
Dr. med. Beat SCHAUB, Basel, Begründer der „neuen Eisentherapie“ und Autor vieler grundlegender Veröffentlichungen zum Thema Eisenmangel und Autor des Buches „Eisen ? Das unterschätze Element“ hat hierzu einen Selbsttest entwickelt:
Selbst-Test Clinical Score IDS (Fragebogen bei Verdacht auf Eisenmangel)
Die häufigsten und typischen Symptome des Eisenmangelsyndroms sind nachfolgend in vier Gruppen eingeteilt. Jede Gruppe, bei der mindestens ein Symptom vorhanden ist, gibt einen Punkt (maximal 4 Punkte).
Leiden Sie unter:
Erschöpfungszuständen?
Konzentrationsstörungen?
Depressiver Verstimmung?
Schlafstörungen?
Schwindel?
Kopfschmerzen?
Nackenverspannungen?
Haarausfall?
Nagelbrüchigkeit?
Restless legs?
Auswertung:
1–2 Punkte: IDS möglich
3 Punkte: IDS wahrscheinlich
4 Punkte: IDS sehr wahrscheinlich
Sofern mindestens 1 Punkt vorliegt, sollte der Ferritinwert im Blut gemessen werden.
Um Eisenmangel richtig zu behandeln, sind bestimmte Punkte zu beachten. Eine entsprechende Ausbildung ist bei zertifizierten Eisenzentren gewährleistet.
Die Einnahme von Eisenpräparaten ist zum einen schlecht verträglich, zum anderen sind Bio-Verfügbarkeit und Mengen einfach zu gering.
In der Regel gibt man deshalb 1-2 x /Woche eine Infusion mit Eisen – und die Besserung tritt meist fast augenblicklich ein, die Menge der Infusionen kann von zertifizierten ärztlichen Eisenzentren über ein zentrales Computerprogramm (h-banking) bestimmt werden.
Durch mehrere entsprechende Fortbildungen haben wir uns mit dem Eisenmangelsyndrom beschäftigt und sind mit der optimal Behandlung vertraut. Die Praxis Dr. Dr. med. Thomas Beck ist ein zertifiziertes ärztliches Eisenzentrum.
Falls Sie nicht nach München kommen können, finden sie weitere Spezialisten an anderen Orten in sogenannten „EISENZENTREN„ (www.eisenzentrum.org).
Sehr geehrtes Team,
ich hoffe ich kann eine Antwort auf meine Frage erhalten 🙂
Ich habe eine Thalassämie minor und es wurde vor kurzem mein Ferritinwert bestimmt, da ich Eisen ja nur nehmen darf wenn dieser niedrig ist.
Er liegt bei 5,3. Also sehr niedrig.
Leider vertrage ich selbst Kräuterblut nicht (Magenkrämpfe) und Eisentransfusionen kommen nicht in Frage, da ich im allgemeinen allergisch reagiere und daher das Risiko auf eine allergische Reaktion recht groß ist.
Daher nehme ich Eisensaft für Schwangere ein und ernähre mich so, dass Eisen auch aufgenommen werden kann (z.B. Rotes Fleisch mit Salat und O-Saft, ohne Getreide).
Aber mein Ferritinwert wird nicht besser.
Haben Sie mir gute Tipps was ich sonst noch versuchen könnte?
Mit Besten Grüßen
LeaN.
Guten Tag Herr Dr. Beck, am 5.05.2015 schreiben Sie, dass die Eiseninfusion Eisen-Saccharose enthalten soll (Venofer) und nicht Eisen-carboxymaltose. Am 26.05.2015 schreiben Sie, dass Venofer ebendiese enthält… Das muss ein Versehen sein, nicht?
Mit freundlichem Gruß,
Svenja
Hallo Svenja
vielen Dank für den Hinweis!
manchmal muß ich meine post manchmal tief in der Nacht schreiben, und da passiert dann leider auch mal ein solcher Fehler, tut mir leid!
ALSO: Venofer ist Eisen SACCHAROSE und das ist sehr sehr gut verträglich – im Unterschied zu Eisen- Carboxymaltose – die leider nicht so gut verträglich ist!
Vielen Dank!
Thomas Beck
Sehr geehrter Herr Dr Beck,
danke für Ihre ausführliche Antwort. Wusste gar nicht, dass ich Ihnen schon mal geschrieben hatte, sorry.
Wo kann man denn das Progesteron bestimmen lassen. Mein Hausarzt sieht dazu keinen Anlass. Müsste man, wenn man das Progesteron bestimmt auch das Testosteron mitbestimmen? Muss man bei der Blutbestimmung etwas beachten? oder ist der Speicheltest besser? Bin leider etwas weit weg von München. Nach Baden-Baden sind ca. 2 Std. nach München ca. 4 Std. Was würde dies kosten wenn ich dies bei Ihnen bestimmen lasse? Hatte mit 14 Jahren eine Mumpsinfektion mit Rückschlag. Bin heute 49 Jahre. Danach bekam ich Diabetes mellitus Typ I und hatte immer wieder mit Eisenmagelanämien zu tun. Als Kind hatte ich Rachitis.
Freue mich nochmals über eine kurze Antwort.
Mit freundlichen Grüssen
Hans-Peter
Hallo Hans- Peter
nachdem es Ihr Körper ist (und Ihr Geldbeutel) können Sie natürlich selber entscheiden, welche Werte der Arzt in Ihrem Blut bestimmen soll.
Wenn Sie nur Progesteron haben wollen, dann darf der Arzt auch nur Progesteron bestimmen. Allerding gibt es Bestimmungen die zusammen sehr sinnvoll sind. Wir empfehlen im Rahmen unserer Hormonbehandlungen.
– Progesteron + PSA Wert (sofern dieser in den letzten 12 Monaten noch nicht bestimmt wurde)
– Östradiol (E2)
– Vitamin D 3 (25-OH)
das zusammen kostet ca 100 Euro.
JEDER Arzt KANN das bestimmen, die Frage ist, ob Ihr Arzt dazu bereit ist (er hat offensichtlcih schon gemeint, die Bestimmung ovn Progesteron würden keinen Sinn machen…).
Das muß man auch ein bisschen verstehen: wir Ärzte sind darin ausgebildet, NOTSITUATIONEN zu erkennen oder vermeidbar gefährliche Verläufe- und ein altersbedingter Hormonabfall ist natürlich keine solche NOT-Situation. Und deshalb kennen die meisten Ärzte das nicht…(deswegen bieten wir ja die IntensivSeminare für Ärtze an…).
Sie sollten Ihrem Arzt also nicht böse sein, er bewegt sich wahrscheinlich wie die meisten Ärzte innerhalb des üblichen Bereiches und da spielt Progesteron und Östrogen bei Männern einfach keine Rolle… bei Frauen ist das meist anders, da sind die meisten Ärzte sensibilisiert…
Die Bestimmung muß aus dem Blut erfolgen, weiteres ist nicht zu beachten, sie müssen auch nicht nüchtern sein. Wenn Sie schon eine Blutbestimmung machen lassen und Diabetiker sind, dann würde ich auf jeden Fall auch den Langzeitzuckerwert bestimmen (HbA1C) und wegen der Eisengeschichte auch das Eisenstoffwechselprogramm:
– Eisen (freies Eisen)
– Ferritin (Speichereisen)
– Transferrin (Transporteisen)
– lösliche Transferrinrezeptoren (Andockstellen für das Transporteisen)
– CRP Wert (Entzündungswert)
Auch diese Werte kann wieder JEDER Arzt bestimmen und es ist nichts besonderes dabei zu beachten.
Die Behandlunhg bei mir läuft grundsätzlich immer so ab, daß ich mir für jeden neuen Patienten ÜBER EINE STUNDE ZEIT nehme- damit Sie alles berichten können, was wichtig ist und damit ich Ihnen die Grundlagen meiner Behandlungsweise darlegen kann. Daran schliesst sich eine körperliche Untersuchung an und dann ggf. die Blutabnahme- sofern Sie die Blutwerte nicht mitbringen.
Für Termine und Kosten müssten Sie am Besten in der Praxis anrufen (ACHTUNG: MONTAGS IMMER GESCHLOSSEN!).
0700/ 3737 2325
Die nächsten regulären Termine gibt es Ende September/ Anfang Oktober.
Nachdem wegen der langen Vorlaufzeit aber immer wieder Termine abgesagt werden, wird auch zwischendurch immer wieder mal was frei…
mfg
DDr Beck
Hallo Herr Dr. Beck,
mich würde interessieren, ob Sie eine Erfahrung mit Patienten mit Homozygoten Alpha Thaläsamie haben.
Ich leide an dieser Krankheit und habe unter anderem chronischen Eisenmangel…
Danke für Ihre Antwort…LG
Hallo Paparoni
Vielen Dank für Ihre Anfrage. Ich nehme an, Sie gehen davon aus, daß die Eisentherapie möglicherweise für die Behandlung einer Thalassämie geeignet sein könnte, weil es sich dabei um eine Störung der Blutkörperchen handelt.. ?
ABER: es ist die Bildung des Hämoglobins gestört und damit kommt es zu VERMEHRTEM Anfall von Eisen und deswegen gibt man nicht Eisen, sondern man versucht Eisen aus dem Körper zu entfernen (was nicht so einfach ist…) – und führt rote Blutkörperchen zu…
Hierzu ist 2011 ein Artikel im Deutschen Ärzteblatt erschienen, das Ihr Arzt ggf lesen könnte, hieraus zitiere ich:
„Zur Therapie der schweren Thalassämie-Formen wird vorzugsweise die Stammzellentransplantation eingesetzt. Die Supportivtherapie beinhaltet lebenslange Erythrozytentransfusionen in Kombination mit einer Eiseneliminationsbehandlung“ (Elisabeth Kohne, Dtsch Arztebl Int 2011; 108(31-32): 532-40; DOI: 10.3238/arztebl.2011.0532)
Guten Erfolg!
Thomas Beck
Hallo Herr Dr. Beck,
ich leide schon seit etlichen Jahren an starker Müdigkeit, Erschöpfung, Konzentrationsstörungen – eben all die Symptome, die auf einen Eisenmangel schließen. Meine Periodeist auch immer sehr stark, meist immer eine Woche lang. Ich könnte die ganze Zeit nur schlafen und fühle mich danach trotzdem total kaputt. Jede kleinste Anstrengung, lässt mich zusammensacken. Seit 2 Jahren habe ich auch noch einen sehr starken diffusen Haarausfall bekommen, der immer schlimmer wird.Ich war bei einem Onkologen, der mit Eiseninfusionen arbeitet. Er meinte, meine Werte wären in Ordnung (Ferritin bei 29ng/ml) und ich würde keine Infusionen benötigen. Ich habe wirklich darauf gepocht, dass er mich behandelt, da mich dieser Zustand fast umbringt und meine gesamte Lebensqualität einschränkt. Aber er meinte, er kann nichts für mich tun. Bin nun verzweifelt, und würde mich gerne in ihrer Praxis vorstellen. Was kostet denn ein Beratungsgespräch bei Ihnen?
Liebe Grüße
Sylvia
Hallo Sylvia,
wir haben inzwischen (leider) eine Wartezeit für die Erstaufnahme bis in den Oktober, einerseits freut uns das (weil offensichtlich gut ankommt, was wir tun), andererseits ist das aber schon sehr lange. Gelegentlich fällt aber nun ein Termin aus, sodaß Sie auch mal reinrutschen können, wenn Sie das bei Ihrer Anmeldung dazu sagen.
Wir wünschen uns einen Speichereisenwert (Ferritin) von über 50, alles darunter ist aus unserer Sicht ein Mangel, der doch behandelt werden sollte…
Die Kosten hängen immer davon ab, was im Einzelnen gemacht werden soll, Das kann Ihnen dann auch meine Helferin gleich dazu sagen.
mfg
DDr Beck
Hallo Herr Dr. Beck,
erstmal vielen Dank für Ihre Antwort! Ich habe viel über das Swiss Iron System gelesen und es trifft alles zu 100% auf mich zu. Man kann trotz guter Eisenwerte einen Eisenmangel haben, der aber nach normaler Schulmedizin hierzulande nicht behandelt wird.
Jetzt habe ich noch eine Frage: Wie viel kosten denn die Infusionen? Ich weiß, dass das eine individuelle Geschichte ist, aber so eine kleine Info wäre gut.
Ganz liebe Grüße
Sylvia
Die Kosten setzten sich zusammen aus dem Material- und da kosten 5 Ampullen ca 100 Euro – und den Kosten für die Infusion ca 20- 25 Euro…
mfg
DDr Beck
Ich muss hinzufügen das ich seit 1 1/2 Jahren unter STARKEN KOPFSCHMERZEN leide und zwar jeden Morgen.
Kann das auch von Eisenmangel herrühren?
Der Kopfschmerz ist wirklich unerträglich und migräneartig
Anbei noch meine Medikation:
Subutex (Buptenorphin) 16mg
(das ist das Substitutionsmedikament, ein Opioid)
Lamotrigin 75mg
(Zur Stimmungsstabilisation, eigentl.ein Antiepileptika)
Pantozol 40mg zum Magenschutz
Kalinor Kapseln retard 2×2 derzeit
Sehr geehrter Hr Dr.Beck,
ich brauche dringend mal eine Zweitmeinung von ihnen zu meinen Eisenwerten.
Kurz zu meiner Vorgeschichte:
Ich bin 28, leide seit 12 Jahren an schwerer Anorexie & Bulimie, Gewicht auf 1.70m bei immer um die 31 – 41g , BMI 13.5 – 14.3
Durch die Essstörung muss ich alle 4 Wochen zur Blutkontrolle, vorrangig wegen meinem seit 5 Jahren bestehendem Kaliummangel und Chloridmangel, durch beides leide ich wenn die Werte zu niedrig sind an Herzrhytmusstörungen.
Kalium ist immer nur bei meist 3.1mmol, mit Kalinor Kapseln bei 3.6mmol . Bei zu niedrigen Werten muss ich zur Infusion ins Krankenhaus.
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Mein EISEN wird seit 2 Jahren auch mitkontrolliert, inklusive kleinem Blutbild.
Die Werte:
(Leider wurde nie ALLES kontrolliert daher kann ich Ihnen nur die vorhandenen Werte schreiben)
Ferritin war im Sommer 2013 bei
43 ug/l.
Die Hausärztin sagte alles sei ok.
Das kleine BB war auch ok.
Seit 1 Jahr bin ich wo anders in Behandlung, in Substitutionsbehandlung / Drogenersatztherapie.
Aufgrund meiner körperl. Beschwerden (NACHTS immer ZUCKENDE BEINE IM LIEGEN, extrem SCHUPPIG TROCKENE HAUTSTELLEN AN DEN FINGERZWISCHENRÄUMEN und Gesicht die einfach nicht weggehen, starke Müdigkeit und Schlappheit, eingerissene Mundwinkel, immer am frieren) vermutete die Substitutionsärztin gerad wegen dem Beinzucken einen Eisenmangel.
Im Dezember 2014 bei ihrer Blutkontrolle war das
Ferritin nur noch bei 15.7 ug/l!!!
Transferritin 3.0 g/l
EBK (Eisenbindungskapazität) 70umol/l
Hk 0.36 l/l !!!!!! ( -)
Hb 8.4mmol
Erythrozyten 4.3 Tpt/l
MCHC 22.9 mmol/l !! (+)
MCV 84 fl (-)
MCH 1.9 fmol
Leukos 3.4
(2 Wochen später stellte sich eine Entzündung, eine Paronychie am Zeh, heraus die operiert werden musste -ich wusste bis dahin nicht das ich eine Infektion hatte als die Ärztin mich danach fragte.)
(Ich habe die auffälligen Werte mal mit + & – gekennzeichnet)
Die Substitutionsärztin sagte aber sagte ICH HABE KEINEN EISENMANGEL UND DIE WERTE SEIEN OK.
Das Labor gab näml.als Refezenzwerte 10 – 200 ug/l an für Ferritin an und ich sei mit 15 ja im Rahmen.
Der AKTUELLE Ferritinwert ist von vor 4 Tagen und ist bei 50 ug/l gewesen.
Das kl.BB war bis auf die noch immer mit 3.8 erniedrigten Leukos ok.
2 Fragen:
Stehen die eitrige Entzündung am Zeh u die dadurch ja niedrigen Leukos in Verbindung mit dem niedrigen Ferritin?
All diese Werte waren ja im Dezember so schlecht.
Jetzt aktuell hat sich der Leukowert ja schon etwas gebessert (die Entzündung ist seit 3 Wochen weg) und auch das Ferritin ist nun 5 Monate später OHNE THERAPIE wieder höher und von 15 auf 50 gestiegen.
Was sagen sie zu meinen Ferritinwerten, EBK, Transferritin und kleinem Blutbild?
Warum sagen mir die Ärzte ich habe keinen Eisenmangel u gute Eisenwerte?
Also warum gibt das Labor die Referenzwerte so niedrig an mit 10-200 ug/l (das jetzige Labor hat 23 – 110 ug/l) so das die Ärztin denkt mein Ferritin sei mit 15 ja top gut?
Sollte ich den Ferritinwert behandeln lassen? (egal ob nun der aktuelle von 50 oder aber wenn er wieder auf um die 15 abfällt?)
Liebe Grüsse und ganz lieben Dank für ihre Mühe im Vorraus,
Jana
Hallo Jana
ich würde Ihnen gern helfen, aber ich darf mir unbekannte Personen leider nicht ärztlich beraten oder gar behandeln.
Sie müssten einen Beratungstermin vereinbaren.
mfg
DDr Beck
Sehr geehrter Herr Dr. Beck,
leider finde ich mein Kommentar nicht mehr. Hatte am 14.05.2015 an Sie geschrieben.
MfG
Hans-Peter
ist noch nicht beantwortet, das kommt aber bald
Sie müssen bitte ein bisschen Geduld haben, ich mache das nebenher (und kostenlos) zu meiner Sprechstunde – und eine Familie habe ich ja auch noch…=
:):):)
Thomas Beck
Sehr geehrter Herr Dr. Beck,
ich habe immer wieder mit Eisenmangel Probleme. Früher auch als Anämie behandelt. Mein Hausarzt und mein Diabetologe sagen mir, wenn das Hämoglobin in der Norm sei brauche ich keine Eisentabletten einnehmen.
Mein Hb liegt im Moment bei 15,1 g/dl. Mein Ferritin liegt zur Zeit bei 18 ng/ml. Habe einen Diabetes
Typ I und Zoeliakie und Hashimoto Thyreoditis und starke morgentliche Verschleimung mit heftigen Niesanfällen (allergisches Asthma?)
Der erniedrigte Ferritinwert sagt meine Hausärztin könne mit meinen Autoimmunerkrakungen zusammenhängen, aber ich brauche kein zusätzliches Eisen. Wenn ich Eisen früher hochdosiert als Kapsel bekam, war der Ferritinspeicher nach kurzer Zeit wieder leer. Was halten Sie von Lacoferrin kapseln. Diese gibt es mit Eisen
(allsani Ferrin Kapseln) und ohne Eisen. Habe öfters Krämpfe, brüchige Fussnägel, längsrillen in den Fingernägel, Konzentrationsstörungen, Erschöpfungszustände, Schlafstörungen und immer wieder labile depressive Phasen. Habe auch keine Ausdauerleistung beim Sport. Bringe meinen Diabetes selbst mit einer Insulinpumpe nicht in den Griff. Habe auch einen Vitamin D-Mangel. Seit ich Vitamin D3 Öl Tropfen etwas höher dosiert einnahme bin ich nicht mehr so anfällig füer Erkältungskrankheiten.
Mit freundlichen Grüßen
Hans-Peter S.
Hallo Hans Peter
ich denke, ich hatte Ihre Frage schon mal beantwortet, aber scheinbar ist das untergegangen. Sorry!
ALSO: ein Ferritin (Speichereisen) von 18 ng/ml ist deutlich unter der Norm, wir erwarten eher einen Wert zwischen 50 bis 100, manche Kollegen meinen auch, dass das Ferritin noch höher sein sollte.
Die Tablettentherapie bei Eisenmangel funktioniert leider in der Regel nicht, deshalb sind wir komplett auf Infusionen (mit Eisen-carboxymaltose wie zB Venofer) umgestiegen.
Der Vitamin D Spiegel kann ganz einfach im Blut bestimmt werden, das würde ich Ihnen auch empfehlen. Hier gilt wieder ein Wert von über 50ng/ml als Mindestwert. Vitamin D ist eigentlich ein Steroidhormon- wie auch die Geschlechtshormone – (es wird nur aus historischen Gründen „Vitamin“ genannt) deshalb ist eine positive Wirkung auf Stoffwechsel und Abwehr nicht überraschend (es geht sogar bis zur besseren Krebsabwehr…)…
Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) kann auch sehr wohl mit Geschlechtshormonen zusammenhängen (vor allem Progesteron), das sehr einfach im Blut bestimmt werden können (bei Männern sollte der Progesteron-Wert zwischen 3 und 9 ng/ml sein. Falls er bei Ihnen tiefer liegt, sollten das zugeführt werden.
Progesteron wirkt zum Einen direkt antidiabetogen, aber es reduziert zum Anderen auch Entzündungen (und insofern senkt es indirekt den Insulinbedarf).
mfg
DDr Beck
Sehr geehrter Herr Dr. Beck.
Ich bin W 38 und der Eisenwert bestimmt jetzt schon seit 20 Jahren mein Leben.
Am Anfang war es auch nicht so schlimm für mich, Eisentabletten genommen und fertig.
Mit den Symptomen des Mangels gelernt umzugehen, Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Lustlosigkeit, Stimmungsschwankungen, schnell erschöpft usw…und die Nebenwirkung von schwarzem und festerem Stuhl hingenommen. Ist halt so.
In den letzten 10 Jahren habe ich mich sehr intensiv damit auseinander gesetzt, weil mich die Aussagen der Ärzte oder die Einnahme diverser Eisenpräparate nicht mehr zufrieden gestellt, geschweige denn wirklich geholfen haben.
Erstmal wurde es mit ca. 14 Jahren festgestellt. Da hieß es Pubertät. Abwarten.
Dann mit 17 bis 19 hieß es zu starke Regelblutungen.
Dann war es die Schwangerschaft. Die Entbindung. Die Stillzeit. Alltägliche Belastungen, emotionale Belastungen usw..
Ich habe eigentlich immer jedes Jahr eine Eisenkur gemacht. War der Eisenspeicherwert im Keller so 8-10 und die Symptome wurden immer mehr und schlimmer, dann habe ich meistens 3 Monate 100mg zweiwertiges Eisen genommen und auch natürlich verstärkt auf die Ernährung geachtet.
Aber nach ca. 5 Monaten sinkt er langsam wieder ab. Es gibt keine medizinische Erklärung laut Ärzte dafür. Ist halt so. Laune der Natur, Veranlagung, meine Mutter und Schwester haben es auch.
Hämatologe 2 mal durchgecheckt. Magenspiegelung, Darmspiegelung, Endokrinologe, Gynäkologe alles ok…Blutwerte immer in der Norm, eher zur unteren Grenze.
Da auch ich durch die ständige Einnahme von Eisenpräparaten einige lästige Nebenwirkungen habe, suche ich natürlich immer nach Alternativen. Schüßlersalze, Kräuterblut, usw.
Ich bin eigentlich jetzt ziemlich genervt, weil mittlerweile mein Eisenwert immer eher niedrig ist und wenn ich nichts einnehme ist auch dann schnell der Speicher leer.
Da ich nicht rauche oder Alkohol trinke, geschweige denn viel Kaffee, Tee, Cola, Milchprodukte oder Tabletten zu mir nehme, und auch nicht Vegan lebe und regelmäßig Eisenhaltige Lebensmittel wie Leber, Hülsenfrüchte, Nüsse usw. Auf dem Speiseplan stehen, auch kein Leistungssport treibe, wundere ich mich immer mehr.
Wo bleibt mein Eisen?
Warum wird es so schnell verbraucht?
Auch die Symptome werden immer schlimmer. Herzrasen und Stolperer, Kurzatmigkeit, Schwindel, Kopfschmerzen, Muskelverspannungen und totale Erschöpfung , Übelkeit, Darmprobleme eher Verstopfung. Ständig müde, depressiv, ängstlich, blass, trockene Haut, brüchige Haare und Nägel, schlecht gelaunt, gereizt usw…
Die Ärzte Sagen natürlich kann davon kommen, muss aber nicht…mein Hausarzt hat mir jetzt schon 2 mal eine Infusion gegeben mit Vitamin B 12 kombiniert. 1 mal im Jahr. Aber auf mein Drängen hin, weil ich manchmal sogar Angst hatte bei den leichtesten Anstrengungen umzukippen. Ich hatte keine ersichtlichen Nebenwirkungen. Der Wert stieg auch dann. Habe dann aber trotzendem danach immer mal wieder pflanzliche Eisenpräparate in den Alltag mit eingebaut, während der Regelblutung, Viel Stress oder körperliche Bewegung, damit er erst garnicht wieder so stark absinkt.
Aber laut Ärzte bin ich gesund. ????? Nur der Eisenwert ist immer etwas niedrig und ab und zu der Speicher zwischen 8 – 10. jetzt habe ich ein Multipräparat über 3 Monate genommen, enthält 11 mg Eisen, Vitamin B 2, Vitamin B6, B12, Vitamin c , Folsäure usw….viel Leber gegessen, während der Blutung zusätzlich 50 mg Eisen mit Vitamin C und trotzdem wieder im Keller.
Mein Hausarzt sagt das ist noch ok. Meine Frauenärztin sagt um Gottes Willen das ist viel zu niedrig. ???????
Wenn ich doch nichts habe, warum fühle ich mich dann immer schlecht und krank. Meine Psyche leidet. Keiner nimmt mich mehr für voll, ob Arzt oder Familie, weil ich ja nichts habe.
Ich habe mir jetzt vorgenommen jedes Jahr prophylaktisch eine Infusion oder Injektion geben zu lassen. Habe ich einen guten Wert erreicht , dann muss er gehalten werden. Alle 3 Monate Blutkontrolle. Macht das Sinn. Ist das gesund. Würden sie es fachlich unterstützen????
Denn ich gehe auf die 40zig zu und die Symptome sind ja in den letzten Jahren auch gestiegen, mir graut es also vor den nächsten 10 Jahren. ( Wechseljahre )
Ich hoffe, sie verzeihen mir diesen langen Text und können mir ein kurzes Feedback geben.
Danke für ihre Zeit und Mühe.
Lg Kate
Hallo Kate
unsere Zielvorgaben sind:
Ferritin 200-bis 300 nach Behandlung, sonst sollte Ferritin über 50 sein (65 bei manchen Laboren)
(freies) Eisen über 50
Solange Sie diese Werte nicht erreichen, ist es nicht sinnvoll nur einmal im Jahr etwas zu machen, sondern Sie brauchen dann ersteinmal eine Behandlung, um Ihr Eisen in einigermaßen akzeptable Bereiche anzuheben. wenn das dann erreicht ist, dann kann eventuell einmal oder zweimal im Jahr eine Behandlung genügen.
Allerdings habe ich bisher noch keinen einzigen Patienten gesehen, dem es gelungen ist, das Eisen ausreichend anzuheben nur durch Einnahme eines Präparates. Deshalb machen wir fast ausschliesslich EISEN-INFUSIONEN mit einem GUTEN EISENPRÄPARAT. Das sollte Eisen- Saccharose enthalten (wie zB Venofer) und nicht Eisencarboxymaltose! (für letzteres sind leider viele sehr unerwünschte Nebenwirkungen bekannt).
Aus meiner Sicht wird eine Infusion pro Jahr wohl nicht ausreichen, wir berechnen die genaue nötige Menge mit einem speziellen Computerprogramm.
Guten Erfolg!
DDr Beck
Sehr geehrter Dr. Beck,
ich bin etwas verzweifelt, weil ich mich schlichtweg nicht ernst genug genommen fühle. Im Juni 2013 wurde eine Eisenmangelanämie diagnostiziert. Hb war damals 5,6 und Ferritin 2,7 !!! Ich bekam Ferro Sanol Kps, die ich natülich nicht vertrug-. Blutkontrolle war dann erst wieder im Dezember, aber auch nur, weil ich nachgehakt habe und es mir immer schlechter ging. Ich konnte keine 20 Meter mehr laufen ohne umzufallen oder mich hinzusetzen. Habe heftigste Atemnot und sicherlich dadurch auch eine Panikattacke bekommen. So kenne ich mich nicht.
Im März 14 hatte ich dann endlich einen Termin bei einem Nephrologen (der einzige Arzt hier weit und breit, der Eiseninfusionen verabreicht) und seither bekomme ich nun einfach -seit also über einem Jahr- alle 2 Wochen eine Infusion Ferrlecit 62,5mg. Meine Blutwerte werden kontrolliert wenn ich daran erinnere und das Ferritin wurde auch nur auf Nachfrage nachbestimmt. Insgesamt bisher 5 mal in der ganzen Zeit. Der Wert ist immer entweder 9,9 oder 19. Der Hb ist zwar sehr gut gestiegen und mittlerweile normal und ich fühle mich viel viel besser als damals, aber das ist auch kein massstab, weil ich damals völlig neben mir lief. Mir geht es einfach noch immer nicht gut und ich muss allem hinterherlaufen. Mittlerweile sagte mir der Doktor, wahrscheinlich habe ich eine angeborene Genmutation, die die Eisenaufnahme verhindert..und ich hätte das früher nur nicht so gemerkt. Nunja, mein Ferritinwert war aber 2007 um die 80 , was den Gendefekt wohl ausschliessen dürfte.
Ich fühle mich so „nebenbei“ abgefertigt. Den Arzt habe ich in der ganzen Zeit 2 mal gesehen. Es ist nicht mein Ziel, mich sinnlos mit etwas vollzupumpen, was ja dann letztendlich doch nichts bringt.
Ich bin jetzt 41 und fühle mich 30 Jahre älter. Ach, ich muss noch erwähnen, dass mir im Mai 2014 ein Sarkom entfernt wurde (was für sehr starke Regelblutungen verantwortlich war- die jetzt komplett „Geschichte“ sind). Deshalb ist der Hb zusätzlich so niedrig gewesen. Ausserdem habe ich einen Magenbypass, der die orale Eisenaufnahme natürlich auch behindert.
Ich weiss nicht wirklich was nun richtig ist und wohin ich mich wenden kann. Ich wohne mittlerweile ziemlich „in der Pampa“… ca 1 h südlich von Berlin.
Haben Sie einen Ratschlag für mich? So kann ich wirklich nicht mehr lange durchhalten.
Herzliche Grüsse
Hallo Kerstin,
Früher haben wir auch Ferlecit für die Infusionen verwendet. Allerdings sind damit die Eisen- Werte nicht ausreichend angestiegen. Der Eisengehalt ist wohl zu niedrig, um das Ferritin (Speichereisen) nachhaltig anzuheben. Deswegen verwenden wir seit einigen Jahren Venofer (EisenSaccharose). Damit steigt der Eisenspiegel sehr schnell und nachhaltig an und wir hatten bisher keinerlei Nebenwirkungen (von einem möglichen Kältegefühl im Arm einmal abgesehen).
Sie könnten Ihren Arzt vor Ort ja einmal fragen, ob er bereit wäre, dieses Präparat auszuprobieren…
mfg
DDr Beck
PS: Die Frage sollte enden mit: „… einen Zusammenhang?“. Sorry.
Sehr geehrter Herr Dr. Beck,
ich leider schon sehr lange unter Anämie, eigentlich schon so lange ich denken kann. Der Ferritin-Wert ist eher niedrig.
Ich bin auch immer sehr müde und schlapp (was laut Endokrinologe auch von der Schilddrüse kommen kann).
Eigentlich müsste ich durchgängig – laut Frauenärztin und Endokrinologe – Eisentabletten nehmen (ich habe sehr heftige und lang andauernde Monatsblutungen).
Das Problem ist, dass ich die meisten Präparate im Magen nicht vertrage, abgesehen von den Verdauungstörungen die ich dadurch bekomme.
Die Präparate, die ich einnehmen kann, haben allerdings nur einen geringen Effekt.
Der Wert wurde zuletzt 2012 kontrolliert und lag bei 28,1.
Eiseninfusionen wollen meine behandelnden Ärzte nicht machen.
Nun wollte ich nachfragen, ob es die Möglichkeit gibt, diese bei Ihnen zu bekommen und ob die Krankenkasse (gesetzlich) eine solche Behandlung zahlen würde.
Besten Dank
Hallo Fr Quack,
ja, die Behandlung eines Eisenmangels stellt die meisten Ärzte und Patienten immer noch vor Probleme. In der Regel wir empfohlen, eisenhaltige Präparate einzunehmen – aber die meisten vertragen diese nicht. Genau wie Sie es selber beschreiben.
Zudem bringen die Eisenpräparate kaum einen spürbaren Eisenanstieg – haben also eine schlechte Wirung – auch das haben Sie inzwischen erlebt – und dann die Nebenwirkungen?
Also was tun?
Wir bringen Eisen ausschliesslich in Form von Infusionen in den Körper, das ist hervorragend verträglich (wir hatten noch nie eine unerwünschte Wirkung) und führt nachweislich zu einem schönen Anstieg des Eisens.
Bei den Infusionen ist allerdings zu beachten, daß das Eisen an einen Träger gebunden werden muß (das ist in der Regel ein KomplexZucker) und verschiedene Träger verwendet werden, die Erfahrung hat gezeigt, dass die verwendung des falschen Trägers zu sehr unerwünschten Nebenwirkungen führen kann bis zu sehr ernsthaften Zwischenfällen.
Wir verwenden ausschliesslich Eisen-Saccharose (engl. „sucrose“): Venofer – und haben damit sehr gute Erfahrungen.
5 Ampullen kosten ca. 100 Euro, dazu kommt noch die Gebühr für die Infusion. Private Versicherungen erstatten die Kosten dafür, die gesetzlichen Krankenkassen nicht.
Guten Erfolg!
DDr Beck
Hallo Herr Dr. Beck,
ich bekam aufgrund (seit langem anhaltenden) schlechten Wert fünf Infusionen (Zeitraum ca. 6 oder 7 Wochen). Die Blutuntersuchung ergab, dass der Ferritin(?)-Wert sich von 9 auf 53 erhöht hatte. Ich merke im Alltag meinen Eisenmangel kaum, allerdings habe ich nach den Infusionen gemerkt, dass ich beim Sport wieder erheblich leistungsfähiger bin.
Ca. 8 Wochen später wurde der Wert überprüft, nun lag er bei ca. 30. Meine Fragen sind hierzu:
1. Ist davon auszugehen, dass der Wert weiterhin konstant absinkt oder hängt das von zu vielen Faktoren ab, dass man dazu nichts Verlässliches sagen kann?
2. Ich habe in den letzten Wochen mein regelmäßiges Laufpensum wieder aufgenommen (ca. 4x pro Woche etwa 40 min Joggen), benötige ich nun grundsätzlich wieder deutlich mehr Eisen bzw. leert sich dadurch der Speicher schneller?
3. Was macht mehr Sinn: in relativ kurzer Zeit relativ viele Infusionen und dann monatelang keine – oder regelmäßige Infusionen (z. B. alle 8 Wochen eine), um einfach den Pegel zu halten?
4. In welchen Abständen sollte der Wert überprüft werden?
Vielen Dank vorab,
mit freundlichem Gruß
T. Regenbrecht
Hallo Tina,
das sind sehr gute Fragen:
zu 1. wenn Sie Eisen verlieren, dann geht der Eisenwert natürlich auch wieder runter. Die Hauptverluste für Eisen sind: a) Menstruation (wenn Sie also in die Wechseljahre kommen, dann geht der Eisenverlust zurück), sonstige Blutungen, Wachstums- und Reparaturvorgänge und Infektionen. Wenn Sie viel Sport machen, verbrauchen Sie bei der Regeneration auch immer etwas Eisen.
zu 2. ja
zu 3. beides ist möglich: mehrere wenige Infusionen in größeren Abständen oder viele Infusionen in kurzen Abständen. Wir machen das in der Regel vom persönlichen Befinden abhängig und vom Erfolg: wenn Sie merken, daß es Ihnen nach den Infusionen besser geht und Sie das Gefühl haben, ich brauche jetzt eine Infusion, dann machen wir das auch. Wenn es nur um das abstrakte Hochhalten des Speichers geht, dann würden wir eher größere Abstände wählen.
zu 4. wir haben die Möglichkeit, die Eisenwerte in ein Computerprogramm einzugeben. Wir kontrollieren 2-3 Wochen nach der ersten Infusionsserie, ob das Zielbereich erreicht ist (Ferritin zwischen 200 und 300). Dann lassen wir 3 Monate Pause (= 3 Monatsblutungen) und können daraus ableiten, um wieviel das Eisen in drei Monaten absinkt – und daraus ergibt sich dann, wie oft und wann Sie wieder kommen sollten für eine Infusion.
Wenn das nicht möglich ist, würde ich zumindest alle 3 Monate kontrollieren und wenn Sie das Gefühl haben, daß Ihnen Eisen fehlt.
Guten Erfolg!
DDr Beck
Vielen Dank für Ihre Antwort, Herr Dr. Beck. Noch eine Frage habe ich. 🙂
Gibt es Ihrer Erfahrung nach zwischen (chronischem) Eisenmangel und Hashimoto Thyreoiditis?
Herzliche Grüße
Tina Regenbrecht
Ich sehe da eigentlich keinen Zusammenhang…
Sehr geehrter Hr. Dr. Beck,
ich habe schon seit längerem mit starkem Eisenmangel zu kämpfen, der sich in extremer Müdigkeit, Befindlichkeits- und Konzentrationsstörungen äußert. Nun habe ich schon ein paar Eiseninfusionen von meinem Hausarzt bekommen, wohl leider mit dem falschen Präparat (-> Ferrlecit ): habe bei den letzten beiden Infusionen Nebenwirkungen wie starke Gesichtsrötung und Hitzegefühl verspürt und seit der letzten Infusion (vor 8 Wochen) so stark, dass ich die Therapie abgebrochen habe. Seitdem geht es mir auch nicht mehr wie vorher, habe immer wieder starke Hitzeschübe und Gesichts- und Handrötungen, Missempfindungen in den Extremitäten, Nackenbeschwerden, seltsamen hohen Druck im Kopf, ständige Schlappheit, Schlafstörungen und depressive Verstimmungen. Haben Sie Erfahrungen mit derartigen Nebenwirkungen und wenn ja, muss ich mir Sorgen machen, beziehungsweise kann ich hoffen, dass sie wieder verschwinden?
Über eine Antwort von Ihnen würde ich mich sehr freuen!
MfG, Laila
Hallo Laila,
Wie ich immer wieder betone, ist es wirklich wichtig, das richtige Eisenpraparat zu verwenden, da es sonst (leider) zu teilweise schlimmen Nebenwirkungen kommen kann.
Nun sind Sie leider ein Beispiel dafür. ..
Also unbedingt auf das richtige Eisen achten: Eisen- saccharose (oder im englischen „sucrose“).
Nun ist das Kind aber in den Brunnen gefallen, was also tun?
Sie sind offensichtlich eine Frau und das ist in diesem Zusammenhang günstig, weil Sie über die Monatsblutungen auch Eisen verlieren. .. das ist deswegen gut, weil ohne Blutungen sehr wenig Eisen verbraucht wird und Sie also sonst das „falsche Zeugs“ kaum loswerden koennen.
Man würde Sie also zum einen symptomorientiert behandeln und zum anderen auf das allmähliche „Auswaschen“ des falschen Eisenkomplexes vertrauen können.
Ganz grundsätzlich könnte man auch mit Chelat-Infusionen die falschen Schwermetalle ausschleusen.
Das würde man aber wohl erst dann in Erwägung ziehen, wenn es Ihnen über einen längeren Zeitraum (ca 3 Monate) nicht gut geht.
Das ist aber glücklicherweise in der Regel nicht der Fall.
Gute Besserung!
DDr. Beck
Sehr geehrter Herr Dr. Beck,
Ich bin 19 Jahre alt und leide schon seit einigen Jahren an Eisenmangel. Ich war vor ca. 1 Jahr bei meinem Hausarzt, wo meine Blutwerte gemessen wurden, ein Eisenmangel wurde zwar festgestellt, jedoch wurde keine Behandlung durchgeführt, womöglich weil die Werte nicht allzu auffällig waren. Nun geht es mir aber seit langer Zeit nicht gut und ich habe fast alle Symptome von Eisenmangel: Erschöpfung, ständige Müdigkeit, extremer Haarausfall, dunkle Augenringe, trockene Hautstellen, Appetitlosigkeit und die damit verbundene Gewichtsabnahme, Herzklopfen bei geringster Anstrengung… Dies verschlechtert natürlich meine Lebensqualität erheblich. Ich werde nächste Woche noch einmal zu meinem Arzt gehen, aber ich habe noch ein paar Fragen. Ich habe einen wirklich „schwachen Körper“ (42 kg) und habe deshalb Angst, dass ich eine Eiseninfusion nicht gut vertragen kann, fürchte mich also vor den Nebenwirkungen, die auftreten könnten. Gibt es verschiedene Arten der Eiseninfusion, und wenn ja, welche ist denn am besten verträglich? Kann ich das selbst entscheiden, welche ich möchte (es wird ja immerhin auch privat bezahlt)? Und macht es einen Unterschied, ob ich das beim Arzt oder im Krankenhaus machen lasse? Ich habe gelesen, dass diese Infusion 1-2 mal die Woche zugeführt wird. Natürlich kommt es auf die Werte an, aber muss diese Infusion in bestimmten Abständen ständig wiederholt werden?
Vielen Dank schon einmal im voraus für ihre Antwort.
Hallo Sibel,
Grundsätzlich kann eigentlich jeder Arzt eine Eiseninfusion durchführen, dafür brauchen Sie nicht ins Krankenhaus.
Aber nur Ärzte die eine Zusatzausbildung zum „Eisenzentrum“ gemacht haben, wissen genau wie man das richtig macht- ohne Nebenwirkungen.
Zum einen lernt man dabei, dass nur bestimmte Eisenpräparate geeignet sind – und zwar solche mit Eisensaccharose (oder Eisensucrose) in Deutschland ist das Venofer.
Zum anderen lernt man, wie die richtige Anzahl von Infusionen bestimmt wird, indem man ganz genau festgelegte Blutwerte bestimmt (Eisen, Ferritin, Transferrin, lösliche Transferrin- Rezeptoren und den CRP Wert) und diese Werte dann in ein Computerprogramm eingibt um die genaue Anzahl zu berechnen.
Das ist in Ihrem Fall besonders wichtig, da Sie ein niedriges Gewicht haben.
Wenn die Behandlung aber auf diese Weise durch einen entsprechend kompetenten Arzt durchgeführt wird, müssen Sie mit keinen Nebenwirkungen rechnen – im Gegenteil: ich würde dann davon ausgehen, dass Sie bereits die erste Infusion als deutliche Verbesserung spüren werden!
Falls Sie zu mir kommen wollten, bitte bei der Termin- Vereinbarung sagen, ob für München oder für Baden Baden.
0700/ 37372325
Guten Erfolg!
DDr Beck
Sehr geehrter Herr Dr. Beck,
bei mir ist ein Eisen-, Zink,- & Kaliummangel festgestellt worden – diagnostiziert hat dies, ein Eisenzentrum in der Nähe meines Wohnortes, hier in Süddeutschland.
Zink- und Kaliumpräparate nehme ich bereits seit 14 Tagen.
Laut der Schaub´schen-Formel, sollten nun acht Eiseninfusionen verabreicht werden. Ich lese nun aber immer häufiger, dass volle Eisenspeicher maligne Krankheiten begünstigen. Zudem habe ich enorme Angst vor den eventuellen Nebenwirkungen der Infusionen (man würde mir Venofer infundieren).
Können Sie mir bitte(!) erläutern was es mit den vollen Eisenspeichern bzw. dem Zusammenhang zu Krebskrankheiten auf sich hat? Ich schiebe den Termin zur Infusion immer weiter vor mir her… aus Angst.
Herzliche Grüße & besten Dank im Voraus für Ihre Antwort.
Nina
Hallo Nina
das ist eigentlich nicht so dramatisch, wie es oft dargestellt wird: bei Menschen mit Krebs fand sich in vielen Studien ein erniedrigter Eisenspiegel (was die Folge davon ist, daß auch die Krebszellen Eisen verbrauchen und nachdem diese sich ja schnell vermehren damit der Eisenverbrauch anstieg). Das ist alles gut nachvollziehbar, der Eisenmangel kann also in solchen Fällen Folge sein des vermehrten Verbrauchs durch Krebszellen.
Leider haben einige daraus den (falschen!) Rückschluß gezogen, daß eine Zufuhr von Eisen die Krebszellen „mästet“- genau das Gegenteil ist der Fall: der Körper ist ausgemergelt – und damit auch die gesunden Zellen- Wenn nun kein Eisen gegeben wird, können sich die gesunden Zellen viel schlechter gegen Veränderungen zur Wehr setzen.
Und deshalb sollte gerade in solchen (manchmal dramatischen!) Krankheitsituationen auf jeden Fall Eisen gegeben werden.
ALSO: los möglichst schnell einen Termin für die Infusionen vereinbaren: Sie werden merken, daß Ihnen das ganz schnell und deutlich gut tut…
Guten Erfolg
DDr Beck
Sehr geehrter Dr Beck
Ich habe seit jahren immer das Gefühl nicht richtig gesund zu sein
Früher habe ich eine zeitlang Eisen Infusionen bekommen.
Jetzt war mein Ferretinwert bei 90 ng/ml aber mein eisenwert nur bei 5.1 umol/l.
Was meinen Sie. Kann das evtl sein das mein Körper Eisen nicht richtig verarbeitet?
Viele Grüsse
Oliver Kiesbuy
Hallo Hr Kiesbuy
das ist so schwer zu beantworten, auch weil bei Ihren Angaben unterschiedliche Einheiten verwendet wurden: einmal ng/ml und zum anderen umol/l. Die letzte Einheit ist zwar „moderner“ aber eher unüblich.
Deshalb würde ich empfehlen, dies in ng/ml umrechnen zu lassen: Am Besten vom Labor und dann kann ggf das Verhältnis seriös beurteilt werden.
Allerdings darf ich keine ärztliche Beratung bei mir unbekannten Personen durchführen, Sie müssen also dafür zumindest einmal in meine Praxis kommen oder sich in der Literatur entsprechend informieren.
Alles Gute
DDr Beck
Sehr geehrter Herr Dr. Beck,
mich würde interessieren, ob Sie die Therapie gegen das Eisenmangelsyndrom auch schon bei Patienten mit der Diagnose Bipolare Störung angewendet haben? Und wenn ja, war sie erfolgreich? Außerdem wüßte ich gerne, mit welchen Kosten man bei einer solchen Behandlung ungefähr zu rechnen hat, da sie ja offensichtlich nicht von deutschen Krankenkassen übernommen wird.
Mit freundlichen Grüßen
C. Spiecker
Hallo C. Spieker
nein, ich denke auch nicht, dass ein Eisenmangel typisch für eine bipolare Störung ist.
Es können allerdings natürlich beide Störungen zusammen auftreten, einen ursächlichen Zusammenhang sehe ich eher weniger.
Aber natürlich sollte ein Eisenmangel, wenn er denn nachgewiesen ist, auch ordentlich behandelt werden.
Alles Gute!
DDr Beck
HalloDr Beck,laut der Angaben der Symtome bei Eisenmangel,habe Ich 4 Pkt erreicht.Bei einer Therapie mit Eisen,welche Kosten kämen auf mich hinzu….
Hallo Tncy
die Kosten setzen sich zusammen aus den Ampullen (5 Ampullen Venofer ca 100 Euro) und den Kosten der Infusion ca 25 Euro.
Gelegentlich kommt noch eine Beratungsgebühr dazu und ggf. die Berechnung der genauen Menge, was bei Ihnen aber schon geschehen ist.
mfg
DDr Beck