WIEDERAUFFÜLLEN DER HORMONE
Wiederherstellen von Gesundheit, Lebensfreude und Vitalität
Naturidentische Hormone
Behandlung von Wechseljahresbeschwerden mit human-identischen Hormonen – für Männer und Frauen!
(nach Dr. med. Volker Rimkus)
Die bisher übliche Hormonersatztherapie (HET) ist zu Recht in Verruf geraten; viele Frauen (und auch viele Ärzte!) sind heute sehr verunsichert und fragen sich:
- Was kann man tun?
- Kann man es heute überhaupt noch verantworten, Hormone einzunehmen?
- Und wenn ja, wie macht man das richtig?
- Was ist zu beachten bzgl Risiken und Nebenwirkungen?
radioFeature Das Geschäft mit der Hormonspirale, Bayern2 am 28.02.2015:
Typische Wechseljahresbeschwerden/ Hormonmangelbeschwerden sind
- Störung der Gedächtnisleistung, Rückgang der Merkfähigkeit: „foggyness“ im Kopf
- Osteoporose und Herzbeschwerden
- Traurigkeit/Depression
- Schwitzanfälle/Hitzewallungen
- Schlafstörungen
- Gewichtszunahme
- Gewebsveränderungen: vermehrte Faltenbildung und Bindegewebsschwäche
- Verlust von Vitalität, Energie und Lebensfreude
- Schmerzen, Gelenkbeschwerden
- „Irgendetwas stimmt mit mir nicht mehr“
- Libidoverlust, Trockenheit der Schleimhäute, Rückbildung des Genitale
Die Wirkungen der Hormone sind umfassend und tiefgehend. Deshalb verwendet der Körper diese wertvollen Substanzen möglichst weiter und baut sie um:
So wird z.B: aus PROGESTERON:
- Cortisol: das körpereigene Hormon zur Stressbewältigung, gegen Entzündungen und Schwellungen, gegen Schmerzen (GLUKO-Corticoid, das wesentlich den Zuckerstoffwechsel reguliert)
- Aldosteron: das körpereigene Hormon zur Regulation des Wasserhaushalts, Blutdruck- und Gewichtsregulation (MINERAL-Corticoid, das wesentlich den Elektrolyt-Haushalt reguliert)
WIRKUNGEN von Progesteron „MUTTER-HORMON“ / „AMAZONEN-HORMON“
- Aktivierung des Stoffwechsels
- Progesteron sensibilisiert für die Hormone der Schilddrüse
- Progesteron sensibilisiert für Insulin (wirkt anti-diabetogen)
- gegen Entzündungen (wie zB unterschwellige „silent inflammation“)
- gegen Zellveränderungen (zB Krebs)
- gegen Schmerzen
- Gewebsstraffung (gegen Reiterhosen, Schwabbelarme… )
- Gefühls-Thema: „ich bin stark und weiß was ich will – und habe die Kraft, meine Ziele zu erreichen„
PROGESTERON (lateinisch: pro= für, gestare= Schwangerschaft) erhält die Schwangerschaft und fördert also alle Funktionen, damit die Frau „stark“ ist!
ÖSTRADIOL (griechisch heisst Östron: die „BRUNFT„) ist das Hormon für die Fortpflanzung: es fördert alle Funktionen, damit die Frau „schön“ ist!
- Wachstum der primären und sekundären Geschlechtsmerkmale: Brust, Genitale
- Schöne Haare, seidige und glatte Haut, Einlagerung von Wasser: „knackig, prall“; Vermehrung der Hyaluronsäure, Verbesserung (Aufpolsterung) des Bindegewebes, Reduzierung von Falten und Linien etc
- Gute Durchblutung aller Schleimhäute (Genitale, Nase, Augen, Ohren, Mund, Gelenke, Darmschleimhaut, Herzbeutel, Lunge etc)
- Bereitschaft für Sex
- Gefühls-Thema: „ich bin gut drauf – und fühle mich gut, sinnesfreudig und attraktiv„
Wie schlimm, wenn alle diese Funktionen zurückgehen und langsam aufhören…
Wenn es aber gelingt, die Hormone wieder aufzufüllen und damit diese Funktionen wieder möglich zu machen, dann meinen viele: „Das ist ja ein wahrer Jungbrunnen!“ oder „Das grenzt ja an Zauberei!“.
Sehr überraschend ist das aber eigentlich nicht, wenn man bedenkt, welche umfangreichen Wirkungen die Hormone in unserem Körper entfalten können – und wie stark die Kräfte sind, die von den Hormonen ausgehen…
Es wurden schon Kriege geführt, um „hormonellen Wünschen“ zu folgen. Denken wir nur an Caesar und Cleopatra… und natürlich nutzt insbesondere die Werbeindustrie die Möglichkeit, durch gezielte Reize ins Hormonsystem Kaufanreize auszulösen.
Die Entwicklung der AntiBabyPille stand zunächst vor unüberwindlich scheinenden Schwierigkeiten, weil das natürliche Sexualhormon Progesteron, wenn es geschluckt wurde, fast nicht im Körper ankam (Bioverfügbarkeit). Bei Östradiol gab es zwar eine gute Aufnahme, aber der natürliche Abbau war dermaßen schnell, daß nach einer halben Stunde ungefähr die Hälfte davon bereits wieder abgebaut war. Erst durch die Forschungen von Marker, Pincus und Djerassi gelang es, die Hormone durch eine Veränderung (Anhängen eines „Ethyl“- Restes) oral verfügbar zu machen. Allerdings wurde dadurch die Hormonstruktur verändert. Durch diese synthetische Veränderung war es also nicht mehr das Hormon in seiner natürlichen ORIGINAL-Struktur, sondern es war ein synthetisch modifiziertes Hormon-DERIVAT entstanden – und damit änderten sich auch die Wirkungen – und es entstanden neue Wirkungen und neue unerwünschte Wirkungen!
Für die Pharmabranche hatte das aber den positiven Nebeneffekt, daß durch die synthetischen Modifikationen neue hormon-ähnliche Substanzen entstanden waren, die jetzt patentiert werden konnten und damit wirtschaftlich nutzbar wurden). In der Folge brachten viele Pharmafirmen eine Vielzahl von unterschiedlich veränderten Östrogen-DERIVATEN und Progesteron-DERIVATEN (die dann Gestagene genannt wurden) auf den Markt.
Die in den 60 er Jahren beginnende Welle der Euphorie über die positiven Wirkungen von Hormonen (Studie über die Wirkungen der HET des Instituts für Pharmakologie der Johannes Gutenberg Universität, Mainz) wurde erstmals in den siebziger Jahren durch Beobachtungen einer krebsfördernden Wirkung von synthetisch modifizierten Östogen-DERIVATEN gestört. Bald glaubte man in der zusätzlichen Gabe von synthetisch modifizierten Progesteron-DERIVATEN die Lösung gefunden zu haben und die darauf erneut einsetzende Begeisterung reichte bis weit in die neunziger Jahre.
In mehreren groß angelegten Studien (u.a.: Million women study und NHS = Nurses Health Study: Grodstein, F., et al.: N. Engl. J. Med.1996, 335, 453) sollte eigentlich der Segen der HormonErsatzTherapie HET belegt werden. Leider stellte sich in den Studien heraus, dass Frauen unter der durchgeführten standardisierten Hormon Ersatz= Replacement Therapie „HRT“ mit synthetisch modifizierten Hormon-DERIVATEN häufiger Krebs (Karzinome) entwickelten. Ausserdem kam es häufiger zu Erkrankungen des Herzkreislaufsystems und häufiger zu Schlaganfällen und Thrombembolien.
Dieses Studienergebnis war für naturheilkundlich denkende Ärzte keine Überraschung, hatte doch die Studie mehrere gravierende Fehler:
- Es wurden keine Hormonbestimmungen vor Therapiebeginn durchgeführt
- Alle Frauen erhielten die gleiche (hohe) Medikation (Dosis)
- Es wurden synthetisch modifizierte Hormon-DERIVATE verabreicht…
Wie die Studie (leider) zeigte, war das also nicht der richtige Weg. Eine solchermaßen durchgeführte Hormonsubstitution (Hormon-Ersatz-Therapie) mit VERÄNDERTEN (semi-synthetischen oder synthetischen) Hormon-DERIVATEN bedeutet einen nicht akzeptablen Anstieg von Gefahren für die Gesundheit. Aber es war der einzige bekannte Weg, die Hormone bioverfügbar zu machen – was also tun?
Nach einem ersten Schock über katastrophalen Ergebnisse der Studien sehen die frauenheilkundlichen Fachgesellschaften die Vor- und Nachteile der üblichen Hormonersatztherapie inzwischen differenzierter.
Die heute gültigen allgemeinen Empfehlung der Fachgesellschaften (von 2014, erneuert 2020) zur HET, hier ein Auszug:
- „HET ist die wirksamste Behandlung bei typischen Wechseljahresbeschwerden, wie Hitzewallungen, Scheidentrockenheit, Rückbildung des Genitales etc“
- „Hilft gut gegen Osteoporose und wohl auch gut zur Reduzierung des Herzinfarktrisikos, gleichzeitig steigt aber das Risiko für Schlaganfälle und venöse Thrombosen…“
- „Hormone sollen nur in der niedrigst möglichen Dosis verordnet werden“
- „Es soll möglichst vor dem 60 Lebensjahr mit der HET zu begonnen werden, weil dann in der Abwägung der Nutzen das Risiko meist überwiegt“
- „Eine vermehrtes Auftreten von Brustkrebs kann nicht ausgeschlossen werden“
- …
Aber was heisst das konkret? Auch Frauenärzte können mit dieser üblichen Empfehlung “einer strengen Indikationsstellung” wenig anfangen. Denn entweder eine Frau braucht Hormone, dann sollten diese auch in der medizinisch notwendigen Einnahmedauer gegeben werden! Oder die Hormone sind unnötig oder sogar gefährlich (krebserzeugend!) – und dann darf man diese natürlich überhaupt nicht verordnen.
Manche Frau wundert sich: Sollten gar wirtschaftliche Interessen der Industrie auch in die Empfehlungen der Fachgesellschaften hineinspielen? Ist dieser Gedanke ganz abwegig? Der Einflußnahme der Pharmaindustrie auf das Verschreibungsverhalten von Ärzten ist erheblich: „Ist ein Geschenk immer nur ein Geschenk?“ bzw „Märchen aus 1001 Nacht“ (Arabian Nights –1001 tales of how pharmaceutical companies cater to the material needs of doctors: Case report) … so die provokativen Überschriften entsprechender Veröffentlichungen im JAMA (2003) bzw im BMJ (2000). Das ist keineswegs auf die USA beschränkt: nach einem Artikel im Deutschen Ärzteblatt (2005) wird immerhin jede zweite gynäkologische Fortbildung durch die Industrie finanziert!
Übrigens: Haben sie sich noch nie gefragt, warum bei Frauenärzten normalerweise so gut wie nie der Spiegel der Hormone gemessen wird, aber dennoch ALLEN Patientinnen die GLEICHE Hormon-DOSIS verordnet wird? Das ist fast so ähnlich, wie allen Diabetikern (Zuckerkranken) die gleiche Insulindosis zu geben – ohne vorherige Messung! Ein Grund liegt vielleicht auch darin, dass synthetische HormonDERIVATE in den üblichen Labormessungen gar nicht nachgewiesen werden können und die Hormon-Blutspiegel vermindern – und nicht wie erwartet erhöhen!
Zudem sind in den üblichen Labortestkits die synthetischen und semisynthetischen Hormone (also die von der Industrie eingesetzten Hormon-ähnlichen Substanzen) GAR NICHT NACHWEISBAR! Das heisst, eine Frau die die Pille nimmt oder eine HET zur Behandlung der Wechseljahre hat so gut wie KEINE NACHWEISBAREN HORMONE im Blut – die nachweisbaren Spiegel der Hormone sinken also, obwohl die Wirkungen deutlich zu spüren sind!
Man kann also die Therapie mit synthetischen Hormonen auch nicht durch Anstieg des Spiegels kontrollieren!
Bei einer Behandlung mit den originalen (unveränderten) natürlichen human-identischen Hormonen kann man aber sehr wohl eine Verbesserung der entsprechenden Spiegel im Blut messen!
Und genau das machen wir auch regelmäßig – wir messen die Blutspiegel: um den Therapieerfolg zu kontrollieren und um die Dosis an die individuellen Bedürfnisse anzupassen.
Grundsätzlich werden also vor Therapie und dann in der Folge regelmäßig die entsprechende Spiegel bestimmt – die weitere Therapie erfolgt nur unter weiteren regelmäßigen Kontrollen (und laufender Dosisanpassung!
Was ist also konkret zu tun, um Schaden zu vermeiden?
Wir behandeln unsere Patienten nach der Methode von Dr. med. Volker Rimkus. Abgesehen davon, dass Dr. Rimkus sich bald 30 Jahren intensiv mit der Therapie mit natürlichen Hormonen beschäftigt hat (er ist auch Erstbeschreiber der Östrogentherapie beim Mann), ist seine Methode von den Ergebnissen am überzeugendsten.
Wie gehen wir vor?
1. LABOR: Zunächst bestimmen wir zur Übersicht und Kontrolle die aktuellen Hormonwerte im Blut. Sofern eine Frau noch ihre Regelblutung hat, wird die Blutabnahme um den 21. Tag (zwischen dem 19. und 25. Tag) durchgeführt – gezählt nach dem Beginn der Blutung. Bei diffizilen Untersuchungen werden gelegentlich auch andere Intervalle verwendet.
Es werden bestimmt:
– Progesteron
– Östradiol (E2)
– FSH
– Vitamin D3 (25-OH Cholecalziferol)
Bei Männern: zusätzlich
– PSA (dafür wird FSH weg gelassen)
Bei bestimmen Fragestellungen bestimmen wir noch zusätzlich
– Testosteron (zB bei vermehrtem Haarausfall, ausgeprägtem Libidoverlust, Potenzprobleme etc)
– DHEA
– Anti-Müller-Hormon (Kinderwunsch)
– weitere Hormone wie zB Schilddrüsen-Hormone, Stress-Hormone, Neurotransmitter (Serotonin, Melatonin, etc)…
2.THERAPIE: AUFFÜLLEN DES MANGELS Wenn sich Mangelzustände zeigen, wird genau dieser Mangel (und nur dieser) ergänzt. Das unterscheidet sich wesentlich vom üblichen Vorgehen, bei dem in der Regel keine Hormonwerte bestimmt werden. Die Entscheidung ob ein Mangel vorliegt, orientiert sich immer zuerst an den Symptomen des Patienten. Dazu klären wir den aktuellen Hormonspiegel im Blut. Wenn die aktuellen Symptome und der Blutspiegel einen Mangel belegen, dann werden Hormonkapseln über ein individuelles Rezept in einer speziell qualifizierten Apotheke hergestellt, genau nach den persönlichen Notwendigkeiten. Als Inhaltsstoffe werden ausschliesslich naturidentische Hormone verwendet (siehe Punkt 3), die mit etwas Zink und Kupfer zur besseren Bioverfügbarkeit ergänzt werden.
Grundlage der Verordnung sind die Ergebnisse der Forschungen von Dr. med. Volker Rimkus.
Alle drei Monate wird der Blutspiegel kontrolliert, bis sich die Werte für mindestens ein halbes Jahr im Zielkorridor befinden.
3. Wir verordnen ausschliesslich natürliche, den menschlichen Hormonen exakt identische Hormone = HUMAN-identische Hormone, also KEINE Hormone aus Pferdeurin (Equilin) und KEINE synthetischen Hormone. Zur Herstellung der fehlenden Hormone eignet sich als natürliches Ausgangsmaterial am Besten das Diosgenin aus der Yamswurzel, was nach einem bestimmten Verfahren („Marker Prozess“) in Progesteron umgewandelt wird.
Wir verwenden also NICHT den direkten Extrakt aus der Yamswurzel, genauso wenig wie wir den direkten Extrakt aus Soya verwenden. Warum nicht? Die genannten Pflanzen enthalten zwar minimale Spuren von Progesteron (und andere Hormone), aber das genügt nicht für eine gezielte Therapie, es müssten Unmengen eingenommen werden. Aus der Yamswurzel (bzw. aus Soya) wird ein Extrakt gewonnen. Dieser Extrakt enthält DIOSGENIN. Dieses Diosgenin wird nun durch das „Russel-Marker-Verfahren“ zum Progesteron umgebaut. Das auf diese Weise hergestellte Progesteron ist identisch mit dem Progesteron, welches der menschliche Körper bildet. Deshalb „human-identisches“ Progesteron. Hier sehen Sie die Strukturformel:
In der Grafik kann man erkennen, dass das aus Diosgenin gewonnene Progesteron identisch ist mit dem natürlichen menschlichen humanen Progesteron (das auf natürlichem Weg aus Cholesterin entsteht).
Dieses human-identische Progesteron kann der Körper dann weiter verstoffwechseln „umwandeln“ in:
– Östrogen
Und – über weitere Zwischenschritte – erfolgt aus Progesteron (!) die Synthese von:
– Testosteron (männliches Hormon, gibt Dynamik, ist wichtig für die Libido, Grundlage für Muskelwachstum). Damit werden auch viele Veränderungen klar, die in den Wechseljahren plötzlich auftreten, wenn über einen Progesteronmangel auch das Testosteron weniger wird.
– Cortisol (Stresshormon). Das ist unter anderem verantwortlich dafür, dass viele Frauen in den Wechseljahren „dünnhäutiger“ werden, weniger Stress ertragen können.
– Aldosteron (zur Regulierung des Wasserhaushaltes und damit von Blutdruck und Herzbelastung). Viele Frauen (und auch Männer) verändern Ihre Figur mit den Wechseljahren, u. a. durch die Einlagerung von Wasser. Das Gewicht steigt, die Figur der Matrone entsteht. Die Gefahr von Herzerkrankungen und Schlaganfall steigt.
Zudem hat Progesteron übergeordnete Wirkungen in den Stoffwechsel: es sensibilisiert die Körperzellen für die Schilddrüsenhormone (also verbessert sich die Verbrennung, man nimmt im Schlaf ab!) und die Wirkung von Insulin wird besser. Auch das führt zu einem besseren Stoffwechsel und verringert die Wahrscheinlichkeit für Zuckerkrankheit.
Die natürliche weitere Verstoffwechselung (Umwandlungsfähigkeit) der Hormone ist die Ursache für die vielen günstigen Wirkungen des Progesterons.
NEBENWIRKUNGEN?
Bei einer „Therapie“ (wir machen ja eigentlich keine „Therapie“ – sondern ergänzen nur das, wovon der Körper zuwenig herstellt) mit natur-identischem Progesteron und Östradiol werden langfristig KEINE Nebenwirkungen auftreten können- es wird ja nur ergänzt, was zuwenig ist – wie sollen da Nebenwirkungen entstehen?
Oder positiv gesprochen: die Ursache für die unglaublich breite Wirkung der HormonErgänzung (Substitution) ist das „Wiederaufüllen“ des natürlichen Spiegels, manche sprechen gar von „Jungbrunnen“.
Synthetische Hormone können zwar an den Rezeptor andocken und teilweise auch eine hormonähnliche Wirkung auslösen, aber meist wird damit der Rezeptor blockiert. Insbesondere können aber synthetische Hormone nicht in der natürlichen Weise weiter verstoffwechselt werden – also in andere Hormone umgewandelt werden, was zu einem vielfachen Mangel an Hormonwirkungen führt. Synthetische Hormone sind ja nicht das natürliche Hormon, sondern ein verändertes oder synthetisches Produkt. Genau diese normalerweise stattfindende weitere Umwandlung der Hormone (insbesondere des Progesterons) ist aber die Ursache für die umfangreichen günstigen Wirkungen, die Progesteron im menschlichen Organismus hat!
Und genau das ist auch der Grund für die vielen schlechten Ergebnisse in wissenschaftlichen Studien bei der Untersuchung von synthetischen Hormonen. Diese wirken eben nur so ähnlich und nicht genau so, wie es die Natur in Jahrmillionen entwickelt hat.
Hier haben wir natürlich ein Problem mit den vielen wissenschaftlichen Studien zu Progesteron, Östrogen und anderen Hormonen. Nachdem solche Studien sehr teuer sind, müssen diese durch die Industrie finanziert werden. Das macht man natürlich nur mit Produkten, für die man exklusive Rechte eintragen kann und für natürliche Hormone kann man das naturgemäß nicht.
Also werden nur veränderte Naturhormone (wie z. B. das Equlin aus Pferdeurin: Handelsname: Presomen) oder synthetische Hormone wissenschaftlich untersucht, weil die Hersteller dieser Hormonprodukte nur die Studien für Ihre Produkte finanzieren. Das ist nicht unseriös, sondern wirtschaftlich sehr gut verständlich. Allerdings gibt es in der Konsequenz demnach leider keine wissenschaftlichen Studien mit naturidentischem Hormon, weil das niemand finanziert. Hier wäre natürlich ganz dringend die universitären Forschung gefragt!
Jede Frau die lange genug lebt, kommt irgendwann in die Wechseljahre (übrigens gilt das in ähnlicher Form auch für Männer).
Weltweit benötigt eine enorm große Zahl von Menschen Hormone, es ist ein Milliarden-Markt! Damit wird sehr gut verständlich, dass die Industrie Produkte für diesen Markt entwickelt. Natürlich mit dem Ziel, die entsprechenden Produkte zu verkaufen.
Um eine Aufklärung der interessierten Bevölkerung zu erreichen, haben wir (Dr. med. Volker Rimkus und ich) zusammen das HORMON-NETZWERK gegründet.
Sie können dazu weitere Informationen erhalten, wenn Sie auf den Link klicken. Das HormonNetzwerk bietet auch Aus- und Fortbildungen an, wir veranstalten auch Tagungen zum gegenseitigen Austausch. Dem Hormon- Netzwerk können sich alle anschliessen: Ärzte, Therapeuten, Psychologen, Heilpraktiker und Laien.
Fazit:
Grundsätzlich ist es immer die Entscheidung eines jeden individuellen Menschen, ob jemand Hormone möchte – oder nicht.
Die Entscheidung für eine Therapie mit natürlichen Hormonen erfordert die Abwägung vieler Aspekte. Wir beraten und informieren so gut wie möglich, damit jeder Patient dies selbst entscheiden kann!
Allerdings sind die Informationen nicht so leicht zu bekommen. Das wurde weiter oben im Text erläutert.
Natürliche Hormone sind natürlich kein „Jungbrunnen“ und auch kein „Zauber-Allheil-Mittel“.
ABER:
Die allermeisten der weit verbreiteten Beschwerden der Wechseljahre gehen auf hormonelle Mangelerscheinungen zurück.
Die übliche Behandlung mit synthetischen Hormon-DERIVATEN ist nachweislich mit der Gefahr von erheblichen Nebenwirkungen verbunden (z.B. Krebsrisiko) und oft ohne nachhalige Verbesserung des Befindens.
Im Unterschied dazu sind die weitreichenden und anhaltenden Wirkungen einer Therapie mit individuell dosierten human-identischen Hormonen wirklich verblüffend.
Die Maxime dabei: nicht schaden!
Wenn die individuelle Lebensqualität spürbar eingeschränkt ist und ein natürlicher „gesunder“ Weg über Jahrzehnte bewährt ist, Hormone auf natürliche und gesunde Weise wieder aufzufüllen und damit die Lebensqualität wieder herzustellen, dann ist das für viele Menschen eine gute Möglichkeit.
Wenn Sie sich über Ihre persönlichen Hormonwerte und die Möglichkeiten der Behandlung konkret informieren möchten, dann rufen sie einfach an und machen einen Termin aus!
Alles Gute!
Dr. Dr. med. Thomas Beck
Sehr geehrter Dr. Beck
am 30 .11. hatte ich nochmal eine Frage zum Haarausfall. Haben Sie einen TIp, was ich tun kann ? Estradiol erhöhen? nehme zur Zeit 1 mal 1.0 mg und 2 ml 100g Progesteron. Oder einen anderen Rat ?
Vielen Dank!!
Hallo Connie
Die Hormone würde ich nicht gezielt auf den Haarwuchs einstellen wollen, sondern auf unseren berühmten „grünen Korridor“- also auf unsere Ziel-Normwerte.
Wenn diese 2x hintereinander im BLut als richtig gemessen wurden und Sie dann immer noch Haarausfall haben, dann sind mit hoher Wahrscheinlichkeit andere Faktoren dafür verantwortlich.
Aber solange dieser Korridor noch nicht sicher erreicht ist, würde ich doch empfehlen, weiterhin Geduld zu üben und dem Körper die Zeit zu lassen, sich auf die allmählich verbesserte hormonelle Situation einzustellen (zB mit der Bildung von entsprechenden Enzymen in der Leber für die Umwandlung der Hormone in Ihre vielfältigen Stoffwechselwirkungen).
ALSO: aus meiner Sicht kommt immer zuerst eine Zwischen-Messung der Blutwerte (und danach ggf eine Dosisänderung).
Bis zur Messung aber erstmal keine Änderung!
mfg
Dr Beck
Hallo Dr. Beck
ich bin 54 und extrem in den WJ da ich sehr viel stress habe sind auch die Symtome heftig.
Im Aug hat mein FA Blutwerte ermittelt.
FSH,basal 87,5
Östradiol 12
sowie erloschenen Ovarfunktion
Ich habe auch schon viele Hormone ausprobiert, aber, es geht mir immer sehr schlecht nach der einnahme. Können Sie mir vieleicht sagen in welcher phase ich WJ bedingt zur Zeit stehe . Komme nicht immer so klar was Postmeno, oder die anderen ausdrücke bedeuten .
Und was Sie mir raten könne was ich gegen meine beschwerden noch machen kann.
Lieben Dank für Ihre antwort.
LG Frau K.
Hallo Frau K.
vielen Dank für Ihr Vertrauen, uns allen Ihre Werte bekannt zu geben.
Sie werden sicher vestehen, daß über das Internet keine persönliche ärztliche Beratung/ Behandlung möglich ist. Sondern, daß ich nur allgemeine Aussagen machen kann.
ALSO:
1 Für die Bestimmung Ihres Hormonellen Status benötigen wir immer folgende Hormone
a) PROGESTERON – liegt NICHT vor
b) Östradiol (E2) – liegt vor
c) FSH – liegt vor
Erst wenn alle 3 Werte vorliegen, kann – zusammen mit den Symptomen – der Hormonstatus beurteilt werden.
FSH Werte von über 40 deuten an, daß die Ovarien es einfach nicht mehr schaffen, genug Östradiol herzustellen und dann der Körper versucht, die Ovarien noch mehr zu stimulieren (FSH heisst ja Follikel-Stimulations-Hormon). Werte über 40 oder 50 zeigen, daß das vergeblich ist. Wenn das lange genug so weiter geht, ist die Frau irgendwann durch den Wechsel (Menopause) durch- und wir sprechen dann von Post- Menopause (also von dern Nach- Wechsel- Phase).
Wir behandeln das so, daß wir die Hormone messen und wenn ein Mangel festgestellt wird (was Ihre Werte sehr sehr nahelegen- aber es fehlt ja noch das Progesteron). Wenn also ein Mangel besteht, dann werden die Hormone ergänzt- mit genau den selben Hormonen – also mit Natur-Identischen Hormonen.
Weil wir nicht gleich wissen, wieviel davon ein Körper wirklich braucht (und sich der Bedarf auch ändern kann)- werden die Hormonwerte anfangs alle 3 Monate kontrolliert und dann jeweils die Kapseln individuell an den Bedarf angepasst und neu verordnet.
Mfg
Dr Beck
Sehr geehrter Dr Beck.
Ich habe eine weitere Frage zur Behandlung durch die Rimkus Methode. Ist es richtig dass diese Methode lediglich die Einnahme von Kapseln bedeutet – also eine rein orale Einnahme von Hormonen? Ist dies nicht u. U. schädlich für die Leber?
Ich wäre Ihnen sehr dankbar für eine Antwort.
vielen Dank im voraus.
LG
Sehr geehrte Frau S.
JA, die RimkusMethode basiert auf der Einnahme von naturidentischen Hormonen durch individuell dosierte Kapseln- nach den jeweiligen Blutwerten.
NEIN, es ist damit KEINE Leberbelastung verbunden- im Gegenteil!
Es gibt Studien, die zeigen, daß insbesondere Progesteron der Leber gut tut. (Wäre ja auch ein Unding, wenn gerade in der wichtigsten Zeit für die Fortpflanzung die Leber durch die Fortpflanzungshormone in die Knie gezwungen würde…).
Der in diesem Zusammenhang immer wieder diskutierte „first pass effekt“ der eine mögliche Leberbelastung bedeuten könnte, beruht auf einem grundlegenden Missverständnis. (siehe die Diskussion und Darstellungen dazu). Es kommt eben bei der Einnahme von Kapseln gerade NICHT zu einem first pass effect, weil die Inhaltsstoffe durch die Lösung in Olivenöl durch die Lymphe aufgenommen werden (Stichwort „Chylus“) und damit an der Leber vorbei gehen (also zunächst gar nicht in die Leber kommen).
mfg
Dr Beck
Sehr geehrter Dr. Beck.
Vielen Dank für Ihre Antwort.
Aber was kan ich tun gegen den Haarausall? Was heißt bzw wie lange ist vorübergehend? Die Rimkus Kapsel weiternehmen ? Haben sie einen Vorschlag?Mich beunruhigt der Haarausfall schon.
Mit freundlichen Grüßen
Betr. Estriolcreme
Sehr geehrter Herr Dr. Beck
Dr. Rimkus hat in seinem Buch ein Rezept für eine Hormoncreme mit u.a. Estriol veröffentlicht. Da Estriol ja bekanntlich vor allem auf die Schleimhäute wirkt, hatte ich für meine Mutter die Idee dass sie Oestro-Gynaedron (0,5 mg, da 0,1 mg nicht mehr erhältlich ist) um die Augen anwenden könnte um eine verbesserte Befeuchtung der Augenschleimhäute zu erzielen (nur die Creme selber ohne Verarbeitung in Olivenbutter). Hintergrund: Meine Mutter ist 80 Jahre alt, ist seit 25 Jahren auf dem linken Auge blind (von einer Operation nach einer Hirnblutung her), und das rechte Auge leidet am grünen Star. Vor allem das blinde Auge leidet an extremer Trockenheit was nun eine rissige Hornhaut hervorgerufen hat, was ihr wiederum durch die Unebenheit oft Schmerzen beim Heben und Senken des Lids bereitet. Die verschiedenen Tropfen und Gels vom Augenarzt bringen keine echte Verbesserung. Da ich selber die Rimkus-Kapsel mit ganz grossem Erfolg nehme (ich werde ihnen darüber separat berichten) bin ich auch mit meiner Mutter zu einer Ärztin gegangen die mit bio-identischen Hormonen arbeitet (es ist nicht die gleiche Person die mich behandelt). Die Rezeptur der Kapsel für meine Mutter: DHEA 5mg, Progesteron 75mg, Estradiol 1mg (Triestrogen: Estrone 80%, Estradiol 10%, Estriol 10%), Vit.D3, Kupfer, Zink). (Ich befürchte jedoch dass dies nach Literatur nicht die reine Rimkus-Methode ist…) Meine Frage nun: darf meine Mutter einen Versuch mit der Estriol-Creme machen und sie zusätzlich zur Kapsel um die Augen anwenden, da die Estriol-Creme ja nicht bio-identisch ist, oder? Darf man grundsätzlich zusätzlich zur Rimkus-Kapsel eine Estriol-Creme 0,5mg als Gesichtscreme anwenden, ohne dass es eine (negative) Interaktion gibt? Ich frage Sie da eine hiesige Apotheke zu grösster Vorsicht geraten hat, da die neue Dosis der Creme 5X stärker sei als die herkömmliche…
Für Ihre Antwort und Meinung bedanke ich mich ganz herzlich.
Freundliche Grüsse
Ulla
Sehr geehrte Frau Ulla
Sie werden sicher verstehen, daß ich übers Internet keine ärztlichen Behandlungen oder Beratungen machen darf. Sondern nur allgemeine Auskünfte geben kann.
Zu Ihrer Frage: nach meiner Einschätzung hat Ihre Mutter KEINE original RimkusTherapie bekommen. weil wir keine Behandlungen mit DHEA empfehlen. Das ist zwar nicht unbedingt falsch, aber eben nicht „Rimkus“.
Die zusätzliche Anwendung von ÖstriolCreme ist ein eleganter Weg, lokal (also im Gesicht) eine bessere Versorgung zu erreichen. Allerdings ist das so auch nicht „Rimkus“.
Was würden wir nach Rimkus empfehlen?
Zunächst Messungen im Blut (ohne Messung KEINE Therapie, weil man sonst ja gar nicht weiss, wie die Ausgangslage ist)…
dann Behandlung über Kapseln die AUSSCHLIESSLICH naturidentisches Progesteron, Östradiol (plus Spuren von Zink und Kupfer enthalten). Dieses laufend kontrollieren (alle 3 Monate), bis die gemessenen Werte im grünen Bereich sind.
Wenn das durch Messungen nachgewiesen über 6 Monate der Fall ist und dann immer noch weitere Symptome bestehen, wie Augentrockenheit dann würden wir auch die Creme einsetzen – bei weiterer Kontrolle (also Messung im Blut!).
In besonderen Fällen würden wir uU auch mal sofort mit einer Augencreme behandeln, allerdings NIE ohne Messung der Blut-Hormon-Spiegel!
Schauen Sie doch einfach mal auf unsere Therapeutenliste, ob da nicht in Ihrer Nähe jemand ist… Achtung: wir hatten letztes Wochenende den weltweit ersten SeminarKongress Naturidentische Hormone und wir konnten ca 70 weiter Ärzte für die Aufnahme in die Liste qualifizieren, in den nächsten Wochen werden also noch einige dazukommen.
Wenn Sie nicht fündig werden, kann ich Ihnen auch einen Termin bei mir anbieten, Sie müssten allerdings bei der Terminvereinbarung dazu sagen, ob für München oder für Baden Baden.
Guten Erfolg!
Dr Beck
Guten Tag,
ich nehme die Rimkus Kapsel. Es geht mir sehr gut seitdem ich die nehme. Allerdings habe ich Haarausfall. Kann es einen zusammenhang bzw. Nebenwirkung der Kapseln sein.
Viele Dank.
Grüße
Hallo Connie
das Haarwachstum erfolgt zyklisch unter Einfluß verschiedener Hormone. Insbesondere Testosteron kann in bestimmten Wachstumsphasen zu Haarausfall führen. Deswegen kriegen in der Regel die meisten Männer einen Haarausfall bis zur Glatze, was bei Frauen viel seltener ist.
Durch die Gabe von Progesteron kommt es auch zu einem Testosteronanstieg, weil Progesteron in Testosteron umgewandelt wird. Und das kann vorübergehend zu Haarausfall führen.
Auf längere Sicht überwiegt aber der Anstieg des Östrogens und das führt zu schönerem Haar und besserer Haut.
Östrogen ist unser „beauty und Sex Hormon“ und fördert alles, was dafür nötig oder hilfreich ist (also auch vermehrte Durchblutung der Schleimhäute, größerer Busen, bessere Laune, Steigerung des Selbstwertgefühls etc…)
mfg
Dr Beck
Hallo Herr Dr. Beck,
gestern hat mir mein Frauenarzt die Rimkus Methode empfohlen, da ich unter Schlafstörungen, Antriebslosigkeit, Stimmungsschwankungen leide. Vor rund 2 Jahren hat ein Rheumatologe bei mir Antikörper für Weichteilrheuma diagnostiziert.
Das heißt, dass das Rheuma nicht oder noch nicht aktiv ist, ich also derzeit keine derartigen Beschwerden habe. Jetzt frage ich mich, ob die Rimkus Methode auch für mich geeignet ist.
Hallo Frau Berndt
Die Rimkus Methode ist KEIN Verfahren zur direkten Behandlung von Rheumatischen Erkrankungen, aber kann bei einer Behandlung zusätzlich unterstützend wirken.
Voraussetzung ist, daß Ihre im Blut gemessenen Hormonwerte tatsächlich ein Defizit zeigen, dann können diese Hormone mit individuell auf Sie abgestimmter Dosierung ergänzt werden.
Vor allem das fast immer in den Kapseln enthaltene Progesteron wirkt günstig auf Rheumatische Beschwerden.
Es ist also NICHT eine Verschlechterung des Rheumas zu befürchten durch die RimkusKapseln- im Gegenteil, Sie können sogar mit einem eindeutig günstigen Effekt rechnen!
Dr Beck
Sehr geehrter Dr. Beck,
meine FA hat mir heute gesagt, das es 2 Tabletten gibt, die auch „natürliches“Progesteron und Östradiol enthalten, nämlich Estrifam und Utrogest, auch aus der Yamswurzel gewonnen. Allerdings ist da wohl immer die gleiche Menge an Hormonen drin, so daß nicht individuell eingstellt werden kann. Haben Sie auch Erfahrung mit diesen beiden Hormonen und stimmt es, daß sie auch aus der Wurzel gewonnen werden? Vielen Dank für Ihre Antwort, wäre es dann viel eine zwar nicht 100%-ige aber doch einigermaßen annehmbare Therapie für Menschen die am Existensminimum leben müssen und sich die Rimkuskapseln nicht leisten können?
Frdl. Grüße
Hallo Moni,
wenn Sie sich etwas durch die Fragen klicken, ich habe bereits zu dieser Frage Stellung genommen…
deshalb hier nur ganz kurz: ja insbesondere in Utrogest ist naturidentisches Progesteron drin, aber es ist leider besonders schlecht verträglich (wie Sie schon geschrieben haben)- und es ist nicht individuell dosierbar…
mfg
Dr Beck
Lieber Herr Dr. Beck,
ich muss noch nachtragen, dass ich 40 Jahre alt bin und schon vor meiner Schwangerschaft die genannten Hormone durch Cremes substituieren musste.
Viele Grüße
Nicki
Hallo Herr Dr. Beck,
ich habe vor vier Monaten eine kleine Tochter geboren. Leider hatte ich keinen Milcheinschuss und somit kann ich mein Baby kaum stillen und muss fast die gesamte benötigte Menge mit Säuglingsnahrung zufüttern.
Alle Maßnahmen von Stillberaterinnen führten leider nur zu einem kaum nennenswerten Anstieg der Milchmenge.
Nach einem Hormonspeicheltest zur Ursachensuche vor 2 Monaten ersetze ich aktuell weiterhin Progesteron, Estradiol, Estriol und DHEA mittels einer Creme.
Estriol war extrem zu niedrig.
Leider hat sich dadurch nicht mehr Milch gebildet, sondern nimmt jetzt sogar noch weiter ab.
Seit der Entbindung habe ich auch Schmerzen in den Fußgelenken, Kniegelenken, Fingergelenken und auch wieder sehr stark im Rücken, wobei die Rückenschmerzen schon mehrere Jahre vor der Schwangerschaft begannen und wohl aufgrund einer Fehlhaltung da sind. Die Schmerzen werden besser, wenn ich mich bewege.
Meine Schleimhäute sind extrem trocken, in der Nase sind andauernd blutige Borken.
Meine 1. Frage wäre, ob Prolaktin und Oxytocin, die ja wohl für die Milchbildung und für den -ausstoß verantwortlich sind, bei einem Rimkus-Arzt auch gemessen werden können und ob diese beiden Hormone ggf. auch Bestandteil der Rimkus-Kapseln sein können?
2. Wenn durch einen Hormonspeicheltest ein Estriol-Mangel bescheinigt wird, kann/sollte dann bei einem Rimkus-Arzt auch Estriol gemessen und ggf. ersetzt werden, auch wenn das eigentlich nicht zum „normalen“ Therapieablauf gehört?
3. Gibt es überhaupt genug Erfahrungen in der Rimkus-Methode bei stillenden Frauen? Sprich: Gibt es genügend Erfahrungswerte, wie die Hormonspiegel sein sollten, damit Stillen möglich ist und nicht beeinträchtig wird? Das ist ja vermutlich doch eher seltener, dass Frauen in dieser Zeit Hilfe suchen, oder?
Vielen Dank im Voraus und viele Grüße nach München,
Nicki
Hallo Nicki
also: Die RimkusMethode der Behandlung mit naturidentischen Hormonen wurde entwickelt für die Behandlung von Menschen in der Menopause, also für den Abfall der Hormone.
Wir sehen laufend, daß sich damit auch viele viele andere Beschwerden lindern oder behandeln lassen- sofern diese auf einen Mangel an Sexualhormonen zurück gehen.
ABER: die Methode stellt „nur“ den normalen Zustand wieder her – und dient nicht der Behandlung zB von fehlendem Milcheinschuß oder von anderen Problemen…
ALSO: es wäre auch in Ihrer Situation sicherlich eine sehr gute Idee (und hilfreich für Sie) die natürliche gesunde Hormonversorgung sicher zu stellen.
Wenn damit die Milchproduktion besser wird- umso besser! Eine direkte Behandlung von fehlendem Milcheinschuß ist es aber nicht.
ALSO: ich würde empfehlen, Ihren STILLWUNSCH zurückstellen: wenn das Stillen aber durch die RimkusKapseln besser wird: sehr gut; und wenn nicht: auch gut, weil Ihre allgemeine hormonelle Situation verbessert wird.
ERGÄNZUNG: wenn Sie schon während der Schwangerschaft mit Cremes Hormone zugeführt haben, dann ist das ein sehr deutlicher Hinweis, daß bei Ihnen wirklich zuwenige Hormone vorhanden sind – und Sie von der Ergänzung durch die RimkusKapseln profitieren würden.
Eine Messung im Speichel ist für diesen Nachweis aber leider überhaupt nicht zuverlässig, sie müssen aktuell die Hormone im Blut bestimmen lassen:
– Progesteron
– Östradiol (E2)
– FSH
– Vit D3 – (25 OH Cholecalziferol)
In Ihrem speziellen Fall würde ich zusätzlich noch bestimmen lassen
– Prolactin
– Testosteron
mfg!
Dr Beck
Lieber Dr. Beck, ich weiß das sie hier keine Ferndiagnose stellen können und dürfen, meine FA ist zwar positiv eingestellt, aber doch sehr ängstlich. Ich möchte nur wissen (bezugnehmend auf meine mail gestern), ob es lt. meinen Werten ok wäre, wenn das Estradiol auf 2,0 mg und Prog. auf 125 erhört wird, ob es da normalerweise keine Bedenken gibt. Danke für Ihre Mühe
(Leider ist hier kein Arzt in der Nähe, auch die Unters. und die Kapseln muss ich mir vom !Munde“ absparen)
EILT!!
Lieber Dr. Beck, nun schreibe ich Ihnen schon wieder mit der Bitte, um schnellstmögliche Antwort. Im Mai d.J. war ich bei meiner Frauenärztin, die die Methode Rimkus nicht kannte, aber dem natürlichen , körperidentischen Hormonen sehr zugetan ist, wir haben das Buch von Dr. Rimkus zusammen nacheinander studiert, nachdem ich ihr begeistert davon erzählt habe. Nach einer 2-jjährigen starken Leidenszeit mit wenig Lebensqualität habe ich den Versuch mit den Rimkus-Kapseln gewagt. Im Mai 2012 waren meine Werte folgendermaßen:
Estradiol – <5,0
Progesteron 0,19
(FSH leider nicht gemessen)
Ich habe dann folgende Rimkuskapsel genommen:
Estradiol 1,0 mg
Progesteron 100 mg
Cholecalciferol 1000 i.E.
Kupferglukonat 0,05 mg
Zinkglukonat 35,0 mg
Diese Kapsel je 1x morgens und abends.
Mir geht es mittlerweile gut, Hitzewallungen so gut wie weg, ich kann nachts wieder schlafen e.tc.
Nun war ich wieder zur Blutuntersuchung, heute meine Ergebnisse wie folgt:
Estradiol 62,7
Progesteron 18,10
FSH 65,6
Beurteilung: Estradiol und Progesteron dokumentieren eine stattgehabte Ovulation. FSH erhöht, liegt hier möglicherweise ein dirket postovulatorischer Befund vor, der das hohe FSH im Sinne des auslaufenden Gonadotropinpeaks erklären könnte? (so der Befund vom Labor.
Nun meine Frage, wie soll ich nun weiter verfahren, ich muss am Donnerstag wieder zu meiner Frauenärztin, welche Dosis soll sie mir nun aufschreiben? Könnten Sie mir das bitte freundlicher Weise sagen? Ganz lieben Dank dafür.
In der Hoffnung auf schnelle Hilfe, herzlichen Grüße
Caro
Liebe Caro
hiermit antworte ich auf Ihre beiden letzen mails.
Leider haben Sie wirklich Recht, ich kann ohne direkten Arzt Patienten Kontakt keine Therapieempfehlungen abgeben oder sogar Dosierungen empfehlen.
Ich kann aber allgemeine Auskünfte geben, was ich hiermit tue:
Eine Dosierung von 200mg Progesteron und 1,25 mg Östradiol kann im Rahmen der Rimkus-Behandlung durchaus angemessen sein, wenn die Blutwerte nachweislich eine solche Dosierung nahe legen.
Zur ordnungsgemäßen Messung gehören zwingend folgende Werte
– Progesteron
– Östradiol
– FSH (bei Männern statt dessen: PSA)
Eine Behandlung OHNE Messung von FSH ist nicht seriös, weil wir dann den individuellen „Östrogenhunger“ nicht bestimmen können.
Auf die Details kann ich nicht weiter eingehen, weil das den Rahmen der allgemeinen Auskunft übersteigt.
Ich bitte Sie und hoffe, daß Sie das verstehen.
mfg
Dr Beck
Sehr geehrter Herr Dr. Beck,
ich bin 35 Jahre alt, seit vielen Jahren in endokrinologischer Behandlung vor allem wegen Androgenisierungserscheinungen, zuletzt auch wegen Kinderwunsch.
Zeitgleich geht es mir auch auf psychischer Ebene sehr schlecht mit Depressionen, Erschöpfung und Ängsten.
Vor drei Jahren beendete ich wegen schwerer NW die Einnahme von Diane 35 und Androcur, seither habe ich eine fast nicht mehr existente Periode und die Androgeniserungserscheinungen, vor allem die Alopezie schreiten munter voran.
Meinen Alltag zu bewältigen fällt mir sehr schwer und die Lebensfreude ist gleich null.
Nun bin ich auf die Rimkus-Methode gestoßen und frage mich, ob die Einnahme der Kapseln meinen Beschwerden endlich ein Ende setzen könnte.
Deshalb meine Fragen:
1. Haben Sie Erfolge bei der Reduzierung/Beseitigung von Androgenisierungserscheinungen in Ihrer Praxis beobachten können bzw. ist es realistisch in dieser Hinsicht sich Hoffnung zu machen?
2. Angenommen, eine weitere Ursache für erhöhte Androgenwerte läge nicht nur in dem von ärztlicher Seite diagnostiziertem PCOS, sondern eventuell auch in einer noch nicht abgeklärten Störung der Hormonproduktion in der NNR, Stichwort Late-Onset AGS, wäre die Einnahme der Rimkus-Kapseln dann unbedenklich bzw. genauso förderlich?
3. Und nun meine letzte Frage: Ich bin nach Durchsicht meiner Befunde und Laborwerte immer wieder, sei es bei Kontrollen zu Beginn des Zyklus als auch zum Ende, auf einen Estradiolwert von lediglich 20 pg/ml gestoßen.
Ist hierin die Ursache zu sehen, dass meine Periode so spärlich ausfällt und müsste hier ein Arzt nicht eigentlich Handlungsbedarf sehen?
Die Ärzte, die ich bisher konsultiert habe, taten dies nicht. Ich solle wieder zur Pille greifen, die ich wegen massiver NW ja entgegen den Rat abgesetzt hatte.
Hormongaben anderer Art wären älteren Frauen vorbehalten und brächten mir keinen Nutzen. Dabei sind meine Estradiolwerte doch katastrophal, wenn ich das richtig sehe.
Dr Rimkus schreibt in seinem Buch, alles unter 50 ginge mit dem Verlust von Lebenswertem einher.
Gerade das macht mir nun wieder etwas Hoffnung, dass der Ausgleich der fehlenden Hormone eine Besserung bringt, denn ich fühle mich schon lange innerlich wie tot.
Verzeihen Sie meine Direktheit.
Mit besten Grüßen, dem Dank für Ihr Engagement und der Bitte auf meine Fragen eine kurze Antwort zu erhalten
Hallo Kerstin,
Das klingt wirklich schlimm.
Letztlich ist es aber kein Wunder, wenn man bedenkt, wo überall in unserem Körper die Hormone Ihre Wirkungen entfalten – und wo es in Ihrem Fall offensichtlich also nicht genug klappt.
1.) Klarerweise ist ein Überwiegen der männlichen Hormone („Androgenisierung“) die Ursache für ein relatives Zurückweichen des „Weiblichen“ bzw. der Weiblichkeit – also eine relative Verminderung des Östrogens. Und das Weibliche – also das Östrogen – ist zuständig für Lebensgenuß, Lebensfreude, aber auch für beauty und Sex – also bei Fehlen: Depressionen, Verlust des Lebensgefühls und der Haarpracht (Alopezie) etc…
An der Ursache der Symptome setzt man in der Behandlung an: man führt weibliche Hormone (Östrogen) zu.
ALSO: es ist sehr realistisch, sich Hoffnungen zu machen- wir haben gute Erfolge damit (und es ist der einzige bekannte seriöse Weg).
2.) PCO (poly cystische Ovarien) sind häufig Folge eines Progesteronmangels. Wir messen die Spiegel im Blut und wenn das Progesteron zu niedrig ist, dann wird es ergänzt mit den Kapseln.
Ein mögliches late onset AGS (also ein sich spät zeigendes Androgenitales Syndrom) mit entsprechenden Symptomen/ Wirkungen würde durch eine Normalisierung des Progesteronspiegels ebenfalls gebessert, weil sich damit zum einen das tatsächliche Verhältnis der männlichen Hormone und der weiblichen Hormone blancieren würde und zum anderen Progesteron die Sensibilität der Körperzellen für Botenstoffe insgesamt eher erhöht.
ALSO: auch hier wird es entsprechende Verbesserungen durch RimkusKapseln geben.
3.) Wenn Ihre Hormone vielleicht schon seit vielen Jahren/ Jahrzehnten zu niedrig sind, dann haben Sie möglicherweise bereits seitdem einen echten Hormonmangel, das kommt durchaus häufiger vor. Und kann die Ursache für sehr spärliche Monatsblutungen sein. Das können wir genau im Blut nachmessen und dann ggf mit den Kapseln behandeln.
Die Pille ist imer nur der zweitbeste Weg, weil es sich um synthetische hormonähnliche Stoffe handelt und nicht um das echte Hormon. Wir würden also klar von der Pille abraten.
ALSO: auch hier wird sich eine Verbesserung zeigen durch die RimkusKapseln, sofern wir einen Mangel feststellen.
Mit besten Grüßen
Dr Beck
Lieber Dr.. Beck,
ich muss am Dienstag zur Blutentnahme, da ich die Kapseln nun 8 Wochen eingenommen habe, ich nehme immer eine morgens 8.00 und eine abends 19.00 Uhr. Ich muss um 15.30 zur Blutentnahme, soll ich an dem Tag die Kapsel erst später einnehmen?
Frdl. Grüße
Caro
Vielen Dank für die gute Frage:
genau so ist es: am Tag der Blutabnahme die Kapsel zwei Stunden vor der Blutabnahme einnehmen (und nicht automatisch zur selben Zeit wie sonst immer).
Das steht auf meinen Rezepten steht deswegen auch ausdrücklich dieser Satz nochmal: Am Tag der Blutabnahme Einnahme der Kapseln 2 Std vor Blutabnahme!
WEnn Sie also um 15.30 Uhr Termin zur Blutabnahme haben, dann um 13.30 Uhr die Kapsel einnehmen.
Dann haben wir um 15.30 (also 2 Stunden später) zur Zeit der Blutabnahme die maximalen Spiegel der Hormone im Blut!
Guten Erfolg!
Dr Thomas Beck
Sehr geehrter Dr. Beck,
seit 6 Wochen nehme ich die Hormone nach Dr. Rimkus ein. In der vergangenen Woche hatte ich stärkere Schmierblutungen . Können diese im Zusammenhang mit den Hormonen stehen ?
Meine Ärztin ist z. Zt leider nicht erreichbar…
Freundliche Grüße,
Hildegard Schönweitz
PS. Ich habe bislang noch keine Fragen an Sie gestellt…:-)
Sehr geehrte Frau Schönweitz
Ihre Frage ist wichtig, deswegen hier ganz zeitnah meine Antwort:
Sie fragen, ob es einen Zusammenhang zwischen Schmierblutungen und Einnahme der Hormone gibt.
Antwort: das ist sehr sehr wahrscheinlich!
Meine älteste Patientin ist eine achtzigjährige Hamburgerin, die voller Panik Ihren Frauenarzt aufsuchte, weil Sie nach 6 Monaten Hormonbehandlung nach Rimkus plötzlich eine Blutung bekam.
Die Angst war: handelt es sich bei einer Blutung in diesem Alter um Krebs? Der Frauenarzt untersuchte Sie: von Krebs keine Spur, Ihre Unterleibsorgane sind wie bei einer Dreißigjährigen!
Wie kann das sein?
Durch die Einnahme von echten naturidentischen Hormonen werden die natürlichen Verhältnisse wieder hergestellt und die Organe können wieder das machen, was Sie eigentlich am Liebsten machen wollten: gut funktionieren und uns mit allem versorgen, was Körper (und Seele) so brauchen.
In Bezug auf die Gebärmutterschleimhaut bedeutet das, daß diese wieder wachsen kann und sich auch eine „functionalis“ wieder bilden kann. Die functionalis ist der Teil der Schleimhaut, der durch die Hormone regelmäßig hochwächst und durch die Monatsblutung wieder abgestossen wird.
Wenn nun also die Hormone wieder in natürlicher Höhe im Körper kreisen, dann reagieren die Organe die schon in „Altersteilzeit“ gegangen waren, mit der „Wiederaufnahme Ihrer Beschäftigung“ – für eine gewisse Zeit. Wie lange diese gewisse Zeit dauert, ist sehr verschieden. Ich habe Frauen behandelt, da sind es 3 oder 4 Zyklen und die Blutung wird immer weniger und hört schliesslich auf, es gibt aber auch Frauen, da geht es noch jahrelang weiter. Ganz so, wie es die Vitalität der entsprechenden Organe erlaubt.
Zur Ihrer Absicherung würden wir dennoch zu einer Ultraschalluntersuchung durch den Frauenarzt raten, weil eine Zwischenblutung auch krankheitsbedingt auftreten kann, was dann ggf ausgeschlossen werden muß.
FAZIT: eine Zwischen- oder Schmierblutung unter Behandlung mit naturidentischen Hormonen ist fast immer ein GUTES ZEICHEN, weil:
1. sie zeigt, dass die Behandlung wirksam ist
2. sich die Gebärmutter von alten Gewebs- und Schleimahautresten befreit (die eine häufige Ursache für Zellentartung sein können („Gebärmutterkrebs“))
3. das Organ vital genug ist, eine Schleimhaut auf- und wieder abzubauen.
mit besten Grüßen!
Thomas Beck