Ungefähr ein Drittel der Frauen hat keine oder fast keine Symptome, zwei Drittel haben aber teilweise so
massive Beschwerden, dass hoher Leidensdruck und Arbeitsunfähigkeit entstehen. Auch bei Männern
kommt es ab 30 Jahren zum Hormonrückgang, teilweise ebenfalls mit ausgeprägter Symptomatik („Kli
makterium virile“). Die Informationen über Hormonersatztherapien sind verwirrend. Nach einer ersten
Phase der Euphorie kam um das Jahr 2002 das bittere Erwachen; Mehrere große Studie (WHI Studie, Million-
Women Study- und Nurses-Health-Study) hatten nachgewiesen, dass die Gabe von Sexual-Hormonen
die Risiken nicht nur für Herzkreislauferkrankungen deutlich erhöhen, was eigentlich behandelt werden
sollte, sondern es stieg auch das Risiko für Brustkrebs, Schlaganfall, Gallen- und Nierenerkrankungen
und Thromboembolien etc. an. in der Folge kam es zu einem massiven Einbruch der Hormon-Verschreibungen
um circa 70 %.
2017 Wirtschaftmagazin für den Frauenarzt Hormontherapie quo vadis